Einige hatten Lorde vier Jahre nach „Pure Heroine" schon fast als One-Album-Wonder verbucht und letztendlich hätte das großartige Debüt als Diskografie auch vollkommen gereicht. Aber dann kam „Melodrama" und mit ihm genau, was der Titel versprach: Drama und große Gesten. Nicht aus Prinzip und nicht um der Aufmerksamkeit Willen, sondern maximal authentisch und mit so viel Identifikationspotenzial, dass es beizeiten wirklich schmerzte. Lorde hat erneut die richtigen Worte für eine Generation und ihr Lebensgefühl parat und verpackt sie in großformatigen Pop, der mit dem ersten Album nichts mehr zu tun hat. Weiterentwicklung gelungen.
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Benedict Weskott
M.A., Freie:r Journalist:in, Berlin
Rezension