Arca ist nichts für schwache Nerven, auch nicht das dritte, selbstbetitelte Album. Zwischen faulenden Zähnen auf dem Cover, Drone-Sounds und ohne melodiöse Struktur, die Halt geben könnten, entblößt Alejandro Ghersi seine ganze Verletzlichkeit und stellt sie auf den Präsentierteller. Zum ersten Mal singt er auf „Arca" selbst - mit einer Brüchigkeit und quälenden Vehemenz, die Schauer für Schauer vom Trommelfell bis in die Zehenspitzen kriecht. Mit „Arca" ist Ghersi endgültig den Schritt zum multimedialen Performancekünstler gegangen. Eine queere Stimme, die noch lange Standards setzen wird.
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Benedict Weskott
M.A., Freie:r Journalist:in, Berlin
Rezension