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Skandal an der Uni Marburg: Studium wegen HIV gestoppt

„Ich werde Zahnarzt!" - dieser Kindheitstraum von Frank Martin* ist in Gefahr. Nicht, weil seine Leistungen schlecht wären. Sondern weil er mit HIV lebt. *Pseudonym; der Name ist der Redaktion bekannt.

Im Januar 2020 sitzt Frank Martin, Student der Zahnmedizin an der Philipps Universität Marburg, im Behandlungszimmer seiner Betriebsärztin. Nach dem ersten Staatsexamen im Sommer will er endlich in die praktischen Kurse gehen, bei denen die Uni mit der nahen Uniklinik kooperiert. Auf dem Programm stehen Sachen wie Abdrücke vom Gebiss zu nehmen oder Zähne zu reinigen. Vorher steht noch eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung an.


Diese Vorsorge vor praktischen Kursen ist Pflicht. Und sie ist sinnvoll, denn sie hilft, Infektions- und Krankheitsrisiken für Studierende zu minimieren - zum Beispiel mit Blick auf Erreger, die bei Blut-Blut-Kontakten übertragen werden können, wie Hepatitis-B- und Hepatitis-C-Viren.

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