Hacker sind wie Wespen, die im Verborgenen leben. Man weiß, dass es sie gibt, und kann ahnen, dass sie jeden umschwirren, der sich im Internet bewegt. Man weiß aber nicht, wie sie fliegen, wen sie angreifen und ob man lieber stillhalten oder das Insektenspray herausholen sollte. Man hofft einfach inständig, nicht gestochen zu werden.
In letzter Zeit ist der Schwarm der Angreifer so groß geworden, dass es kaum noch jemand schafft, ihn zu ignorieren. Allein seit Weihnachten ist die Welt in gleich drei Wespennester im Internet hineingetreten. Als Erstes wurde im Dezember der „Solarwinds-Hack" publik, bei dem Hacker eine Hintertür in die Updates eines verbreiteten Netzwerkprogramms einschmuggeln konnten. Mehr als 250 Unternehmen und Behörden in Amerika und Deutschland bekamen die Wespen also frei Haus geliefert, als sie das Programm auf dem neuesten Stand halten wollten.