In der Welt der Pop-Stars ist das Älterwerden etwas, das keinen „normalen" Grenzen unterworfen ist. Musik machen, Auftreten, Prominent sein bis in die Ewigkeit. Oder ist irgendwann Schluss?
Von: Barbara Streidl
Stand: 02.12.2021
Pop wird alt, das war im Jahr 2021 nicht zu übersehen: Phil Collins singt im Rollstuhl die größten Genesis-Hits. Abba treten als digitale "Abba-Tare" ihr Comeback an. Und die Rolling Stones touren nur vier Wochen nach dem Tod ihres Drummers Charlie Watts mit einem Ersatzmann durch die USA. Das gesetzliche Rentenalter gilt nicht für Musikerinnen und Musiker, offensichtlich! Von ihnen, ob es nun die Megastars sind oder andere, wird erwartet, dass sie erst dann aufhören, wenn es nicht mehr anders geht: Bis dahin wird gespielt, gesungen, getanzt und performt.
Wir alle altern besser mit Musik
Musiker Thomas Götz bei einem Konzert der Beatsteaks in der Berliner Wuhlheide 2018.
Gut? Ja, sagt Beatsteaks- und Musa-Dagh-Drummer Thomas Götz (54): Musikmachen ist für ihn bis heute "das Beste". Andere wie Christiane Rösinger (60) setzen neue Schwerpunkte: Die Musikerin hat schon von "Joy of Ageing" gesungen, sie inszeniert Theaterstücke und unterrichtet Deutsch für Geflüchtete - alternativ zum Leben in Tourbussen, mit neuen Alben und Livekonzerten. Dass Musikmachen auch ein Jungbrunnen sein kann, erforscht der Psychologe Daniel Scholz in Hannover: Er kann aus neurologischer Sicht bestätigen: Wir alle altern besser mit Musik!