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Barbara Streidl

Journalistin, München

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Feature

Wie die Einwanderungsbehörde aus Menschen Hausfrauen macht

Tatiana Ivanova (Name von der Redaktion geändert) lebt in Russland, und sie will nach Deutschland. Sie braucht ein Visum, einen Reisepass für ihre Kinder und steht deshalb Rede und Antwort in der Deutschen Botschaft in Moskau: Sie muss erklären, ob sie wegen eines Jobs den Wohnort wechseln will - sie hat einen Arbeitsvertrag mit einem deutschen Unternehmen unterzeichnet - oder wegen "Familienzusammenführung" - Tatianas Mann, der Vater ihrer Kinder, ist Deutscher.


"Was ist das Ziel meiner Reise nach Deutschland? Einerseits gehe ich arbeiten. Aber vor allem ist dort mein Mann, und unsere Kinder und ich fahren, um uns wiederzuvereinigen," sagt Tatiana.


Neben der Vielzahl an Formularen und Sachbearbeiter*innen, mit denen sie sich auseinandersetzen muss, wird sie auch mit Vorurteilen konfrontiert: Prostitution, Heiratsschwindel, das Ausnutzen von "braven Bürgern".


Eine Odyssee wie in Kafkas Parabel "Vor dem Gesetz"

Tatiana stellt fest: "Die persönliche Aufmerksamkeit einer Sachbearbeiterin in der Deutschen Botschaft fließt ein in das übergeordnete Prinzip von Wen möchten wir in unser Land lassen?"


Der "Ehegatten-Nachzug" aus einem Nicht-EU-Land wie Russland ist nicht nur ein medial diskutiertes Thema, es wird heute auch von der kulturwissenschaftlichen und ethnologischen Forschung durchleuchtet - inklusive aller strukturellen Hürden.


Die "Hausfrauisierung" der Ehegatten

"Wir haben das in der Wissenschaft die Hausfrauisierung der Ehegatten, die nachziehen, genannt. Sie werden als Hausfrauen wahrgenommen, nur ist Hausfrau eine absolut ehrenhafte Beschäftigung. Doch sie hat bestimmte Stereotypen zur Folge: will nicht arbeiten, kann nicht arbeiten, ist weniger gebildet, sitzt dem Mann auf der Tasche und vielleicht dem deutschen Staat," sagt Tatiana.


In diesem Zündfunk Generator bilden wir Tatianas Weg durch die an Franz Kafka erinnernde Ämter-Welt ab und räumen mit einigen Vorurteilen auf: Nicht jede Russin, die nach Deutschland zieht, plant etwas Zwielichtiges!


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Erstellt am 27.11.2020
Bearbeitet am 27.11.2020

Quelle
https://www.br.de/radio/bayern2/sen...

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Alle Rechte vorbehalten
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Themen-Tags
frauen kultur deutschland russland gesellschaft politik
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