Eine lange Nacht - mal nicht der Museen oder der klassischen Musik, ja nicht mal des Radios. Sondern der Politik, des Lebens an sich, voll Furcht und Melancholie. So lange schon leben wir mit Corona. Und Donald Trump. Und es scheint noch immer nicht genug.
WutNatürlich reicht es langsam. Immer muss der Sommer zu Ende gehen. Was dann folgt, ist ein goldener Herbst? Nein, meistens tiefgrauer Vorwinter. In dem wir noch so oft den Blues spielen können, das "Baby" kommt nicht mehr zurück - die laue Hitze, der Friede, der amerikanische Traum, die Zeit vor Corona. Nichts kommt wieder, und wir halten es aus.
ZornWäre man nur nicht manchmal so furchtbar zornig. Jetzt hat uns Corona nicht nur den Ausflug ins Möbelhaus vermiest, nein, auch Konzerte und Theaterabende sehen radikal anders aus, und von einer Techno-Party wollen wir gar nicht erst reden. Jetzt fallen die Beats einfach aus. Jetzt tanzen wir nach Markus Söder. Und das ist auch gut so.
FurchtDen ganzen Oktober über zittern wir vor der Wahl am 3. November. Drum ziehen wir alles zu Rate, was in den letzten vier Jahren über Donald Trump geschrieben wurde. Dabei - es sind zu viele Bücher. Sind wir wir so schwermütig geworden, weil the real Donald real die Macht verlieren könnte? oder weil wir die Stachelkugel einfach nicht zu fassen kriegen? Oh Herbst, unfassbar
Jazz & Politik, Samstag, 17.10.2020, 17:05 Uhr, Bayern2 mit dem Beitra "Vom Pfeifen im Walde und dem matten Glanz der Hoffnung" von Barbara StreidlZum Original