Wie verteidigt man ein Land am fernen Hindukusch? Mit uraltem Material, braven Soldaten und geheimen Kommandos, höchst speziellen Kräften. Das war der Plan. Jetzt haben sie Substrukturen aufgespürt, die uns erschüttern. Wenn das kein dunkles Deutschland ist.
UnterwandernNatürlich träumen Rechtsradikale von prall gefüllten Erddepots mit Schusswaffen, Munition und Sprengstoff. Leider gibt es so etwas tatsächlich - und noch ärger ist, dass "Bürger in Uniform" sich dazu hinreißen lassen rechtsextrem zu sein. Was wir Umtriebe nennen, ist nur halb verhohlene politische Agitation im Bereich der Sicherheitskräfte des Landes. Schlimmer geht's nimmer.
CamouflierenIst es Zufall? In den letzten Jahren liefen immer mehr Leute in Camouflage herum, in T-Shirts und Hosen, die so martialisch bedruckt waren, als ginge es gleich in den Wald zur Wehrsportübung. Dabei ging es zum Gärtnerplatz, ein Helles im Freien trinken. Was nur cool aussieht, verfinstert tief drinnen die politische Perspektive - im Traum vom großen Bürgerkrieg liegt der Anfang vom Ende.
DemokratisierenWir hatten mal die Wehrpflicht, auf dass jede und jeder sehe, was es heißt ein Land zu verteidigen. Bürger*innen in Uniform bildeten wir heran. Jetzt ist die Pflicht schon lange dahin, und die Kür scheinen jene Radikalkräfte zu absolvieren, die offen rechtsradikal oder gar neonazistisch agieren. Zeit sie wieder "heim" zu holen - in die Demokratie.
Jazz & Politik, Samstag, 11.7.2020, 17:05 Uhr, Bayern2