Unter der Erde Siziliens verbirgt sich eine fünf Millionen alte Welt aus Salz. Sie bietet den Menschen seit Jahrhunderten Arbeit und Sicherheit. Oft ist der harte Job in den Minen ihre einzige Wahl
In der Welt, in der Francesco Lauricella acht Stunden am Tag verbringt, ist es immer Nacht. Sie kennt weder Hitze noch Kälte, tagein und tagaus misst das Thermometer zwischen 18 und 20 Grad. Wie in einem ewigen Frühling. Und doch sieht es auf Bildern aus, als herrsche tiefster Winter, denn es dominiert nur eine Farbe: Weiß. Eine feine, millimeterdicke Schicht überzieht die Arbeitshosen, die Schuhe, die Maschinen, selbst die Wimpern von Francesco Lauricella. Es könnte Schnee sein. Oder Puderzucker. In Wahrheit ist es Salz.