1 Abo und 0 Abonnenten

Elisabeth Vigée Le Brun - Porträtistin

Elisabeth Vige Le Brun
Elisabeth Vige Le Brun  Franzsische Portrtistin des 18 JhElisabeth Vigée Le Brun
Elisabeth Vigée Le Brun ∘ Französische Porträtistin des 18. Jh.


Die Künstlerin Elisabeth Louise Vigée Le Brun (1755–1842) war eine sehr bekannte Porträtistin des 18. Jahrhunderts in Frankreich. Zu ihren Kunden gehörte sogar Königin Marie Antoinette.


Elisabeth, in Paris geboren, erzielte als Künstlerin sehr früh Erfolge. Die Fähigkeit ihre Motive in einem sehr schmeichelnden, eleganten Stil darzustellen, machte sie zu einer der beliebtesten Porträtistinnen Frankreichs. Zu ihren Kunden gehörten Adelige und Könige, darunter auch Marie Antoinette, von welcher sie 30 Porträts malte.


Nach der Französischen Revolution arbeitete Vigée Le Brun 12 Jahre im Ausland. Sie kehrte später dann wieder nach Paris zurück und genoss weiterhin großen Ruhm und Erfolg, der für eine Künstlerin in dieser Zeit sicherlich sehr selten war.


Elisabeth Louise Vigée Le Brun wurde am 16. April 1755 in Paris als Tochter von Louis und Jeanne (geb. Maissin) Vigée geboren. Ihr Vater war bereits ein erfolgreicher Aquarellmaler, der ihr Interesse an der Kunst förderte.


Schon als Teenager hatte Vigée Le Brun angefangen, vermögende Kunden anzuziehen, die ihre Porträts von ihr malen lassen wollten und 1774 wurde sie sogar in die Malerzunft der Académie de Saint-Luc aufgenommen, wodurch sich ihre berufliche Präsenz nochmals stark erhöhte. Mit 20 war Elisabeth Vigée bereits wirtschaftlich voll unabhängig.


1776 heiratete sie Jean-Baptiste Le Brun, einen Künstler und Kunsthändler, mit dem sie eine Tochter, Jeanne-Julie-Louise, hatte. Ihr Mann verspielte aber zum großen Teil ihr Vermögen, welches sie mit der Porträtmalerei erworben hatte, an Spieltischen und verprasste es mit diversen Liebschaften. Diese Liaison war es auch, die ihr 1783 die Wahl in die Académie Royale sehr erschwerte. Erst die Protektion Marie Antoinettes verhalf ihr dann zur wohlverdienten Mitgliedschaft.


Vigée Le Brun wurde zur beliebtesten Porträtistin der französischen Aristokratie, die ihren künstlerischen Stil sehr schätzte. Mit lockerem Pinselstrich und frischen, hellen Farben stellte sie ihre Auftraggeber dar, welche elegant in stilvollster Kleidung posierten.


1779 wurde Vigée Le Brun in die Residenz von Versailles gerufen, um ihr erstes Porträt von Marie Antoinette zu malen. Marie Antoinette interessierte sich sehr für Vigée Le Bruns Karriere und ebnete ihr auch den Weg für die Aufnahme in die Académie Royale de Peinture et de Sculpture, Frankreichs renommiertester Berufsverband für Künstler, der bisher keine weiblichen Künstler akzeptierte.


In den 1780er Jahren schuf Vigée Le Brun viele Porträts von Mitgliedern des französischen Königshofes und der Aristokratie, darunter die Duchesse de Polignac und Madame du Barry. Sie malte auch mehrere informelle und einfühlsame Selbstporträts, darunter auch eines mit ihrer Tochter.


Obwohl sie vor allem für ihre Porträtarbeiten bekannt war, realisierte sie gelegentlich aber auch mythologische und allegorische Szenen wie "Peace Bringing Back Abundance" (1780) und "Bacchante" (1785).


Als Vigée Le Brun 1789 das Kommen der Revolution spürte, welche die königliche Familie und die Aristokratie stürzen würde, verließ sie mit ihrer Tochter Frankreich. Sie reiste zuerst durch Italien, dann durch Österreich, die Tschechoslowakei und Deutschland und wurde von allen, die ihren künstlerischen und sozialen Ruf kannten, sehr herzlich aufgenommen.


Vigée verbrachte auch sechs Jahre in Russland, wo sie Kaiserin Katharina II. traf. Während dieser Zeit arbeitete sie ebenfalls sehr konsequent und produzierte viele Porträts von Königen und Aristokraten in ihrem unverkennbaren Stil.


1802 kehre Vigée Le Brun nur für kurze Zeit nach Paris zurück. Da sich das Frankreich, das sie verlassen, sehr verändert hatte, zog sie es aber vor, zwischen 1803 und 1805 in London zu leben und dort zu arbeiten. Erst dann kehrte sie dauerhaft wieder nach Hause zurück.


Während der französischen Revolution waren Vigée Le Brun, wie anderen Emigranten auch, die Bürgerrechte aberkannt worden, da sie während dieser Zeit das Land verlassen hatte. Nur durch das Drängen ihrer Künstlerkollegen gelang es ihr schließlich, ihre Staatsbürgerschaft wieder zu erhalten.


Nach ihrer Rückkehr ins französische Heimatland verbrachte sie einen Großteil ihrer Zeit in ihrem Landhaus in Louveciennes in der Nähe von Paris. Ihre spätere Arbeit umfasste einige mythologische Szenen und viele Porträts von bemerkenswerten Individuen, darunter des Prince of Wales (später George IV. Von England), Napoleons Schwester Caroline Murat und Madame de Staël.


Zwischen 1835 und 1837 eröffentlichte Vigée Le Brun ihre Memoiren mit dem Titel "Souvenirs" in drei Bänden. Sie starb am 30. März 1842 in ihrer Pariser Residenz.


Elisabeth Vigée Le Brun ∘ Französische Porträtistin des 18. Jh.



Read the full article