Nabucco, Oper von Giuseppe Verdi, im SND Bratislava: Eine Vorstellung mit Mitteln klassischer Operninszenierung, modernem Regietheater und starken Ballettszenen. Selbst der Chor agiert sehr geschlossen, nicht aus einzelnen Personen bestehend.
Krieger, Liebesgeschichte und gerechte Strafe
Gegnerische Krieger bieten genügend Stoff für Freunde opulenter Kostümopern. Der Sieg der Hebräer – mit göttlicher Hilfe – über die falschgläubigen Babylonier sowie eine Missionierung zum wahren Glauben freut die Kirchgänger. Für Romantiker wird alles verbunden mit einer Liebesgeschichte, die gut ausgeht. Im Mittelpunkt steht die Treue eines Mannes, gefolgt vom Opferwillen der Geliebten. Zum Wohlgefallen der Gerechten folgt die Strafe auf dem Fuße, sowohl für größenwahnsinnige Despoten als auch für die Möchtegernkönigin...
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In
dieser Inszenierung erleichtern die Kostüme, auch optisch den Überblick
zu behalten. Ich liebe es, wenn ich die Handlung verfolgen kann. Das
schafft die klare Aufteilung nach Farben – Abigaille als nicht ganz echte Königsanwärterin in Schwarz, Fenena als rechtmäßige Königstochter in Weiß. Beide sind Konkurrentinnen. Als Abigaille für kurze Zeit den Thron besteigt und Fenena in den Kerker kommt, wechseln sie die Farben von Schwarz nach weiß.
Abigailles
Tross besteht aus grauschwarzen Unglücksraben. Geflügelte Wesen mit
Schnabelmasken kreisen – Unglück verkündend – durch den Raum. Mit
bedrohlichen Flügelschlägen prophezeien sie Unheil, deutlich
signalisiert durch die Tänzer des Balletts der Oper.
(c) SND Bratislava: Nabucco - Hohepriester Zaccaria mit Chor
Der Chor der Hebräer ist leicht zu erkennen an weißen Gebetsschals mit den hängenden Fransen, allen voran der Hohepriester Zaccaria (Peter Mikulas).
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