Wozzeck: Die Oper spielt an aufeinander folgenden Tagen zu verschiedenen Zeiten in unterschiedlichen Räumen – draußen wie drinnen. Häufiger Szenenwechsel in der Oper verführt Regisseure und Bühnenbildner zu fantasievollen Inszenierungen, siehe Videos.
Alban Berg komponierte die Oper in drei Akten nach dem Dramenfragment „Woyzeck“ von Georg Büchner.
Zimmer des Hauptmanns. Frühmorgens
Wozzeck
rasiert den Hauptmann, der ihn zum langsamen Arbeiten mahnt. Ihm geht
alles zu schnell. Außerdem stört ihn, dass Wozzeck zwar Frau und Kind
hat, aber nicht verheiratet ist. Wozzeck gibt dafür finanzielle Gründe
an, denn als armer Mann kann er sich keine Hochzeit leisten. Das rührt
den Hauptmann so sehr, dass er sich sogar zu einem Trinkgeld herablässt.
Freies Feld. Spätnachmittags.
Wozzeck
und sein Freund Andres arbeiten auf dem Feld. Wozzeck hört Stimmen,
sieht Feuer und erleidet Todesängste. Andres erklärt es mit Wind und
Tieren. Er singt lustige Lieder, schafft es aber nicht, Wozzeck zu
beruhigen. Andres mag nicht zugeben, dass er ebenso viel Angst hat wie
Wozzeck.
Mariens Stube. Abends.
Marie
schaut auf die Soldaten, die vor ihrem Fenster vorbei marschieren.
Besonders der schmucke Tambourmajor hat es ihr angetan. Das missfällt
der Nachbarin. In deren Augen hat eine Frau mit einem Kind - aber ohne
(Ehe)mann - keinen Anspruch darauf, von anderen Männern begehrt zu
werden. Marie wendet sich ihrem Kind zu und singt ihm ein Schlaflied.
Wozzeck kommt, erzählt ihr von seinen Erlebnissen im Feld und geht
wieder fort, ohne das Kind angesehen zu haben. Marie hat das Gefühl,
dass er Gespenster sieht und fürchtet sich vor ihm und vor der
Zukunft...
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