Die Schöne und das Biest: Die Liebe siegt. Wer wirklich liebt, wird reich belohnt. Dieses Märchen vom Sieg des Guten über die Raffgier kommt in fast allen Kulturen vor.
Wie
erwartet macht sich die Schöne auf den Weg. Im Schloss findet sie ein
Zimmer für sich vorbereitet, mit einer goldenen Harfe, einer Rose und
einem Kanarienvogel, der zu ihrem Spiel singt. Das Untier zeigt sich
kurz. Es zieht sich zurück, als es merkt, wie die Schöne bei seinem
Anblick zu Tode erschrocken ist.
https://youtu.be/xsT5MLndJxk
Die Schöne tanzt mit dem Biest
Nach
anfänglichem Entsetzen kommen sich die Schöne an das Biest näher.
Allmählich gewöhnt sie sich an sein Aussehen, lädt ihn zur Gesellschaft
oder zum Essen ein. Entgegengesetzt zu seinem Äußeren gefällt er ihr
immer besser, weil er ein höflicher und freundlicher Zeitgenosse ist -
sogar Humor hat er. Sie lachen viel miteinander. Mit der Zeit vermisst
die Schöne ihre Familie, wird vor Heimweh immer trauriger. Da reicht das
Biest ihr einen Zauberspiegel, in dem Sie Ihr Zuhause erblicken kann.
Als sie darin ihren vor Gram abgemagerten Vater erkennt, wird sie von
Tag zu Tag schwermütiger. Nichts kann sie aufheitern. Das Biest mag es
nicht mit ansehen. Es lässt sie vor der Zeit gehen. Zum Abschied schenkt
es ihr den Spiegel.
Zu Hause bei Vater und Schwestern angekommen,
geht ihre Herzenswunsch in die umgekehrte Richtung. Sie sehnt sich nach
dem Biest, seiner zuvorkommenden Art und seiner lustigen Gesellschaft.
Als sie sehnsüchtig in den Spiegel schaut, sieht sie das Untier wie tot
am Boden liegen. In Windeseile begibt sie sich zum Schloss.
Das total
geschwächte Biest fragt, warum sie wieder gekommen ist. Die Schöne
küsst ihm die Stirn und sagt die Zauberworte: „Weil ich dich liebe“.
Damit ist der Bann gebrochen. Aus dem verwunschenen Ungeheuer wird ein
schöner Prinz.
Die Hochzeit wird gefeiert. Und wenn sie nicht
gestorben sind, dann lieben sie sich noch heute. Das Schicksal der
Schwestern kann sowohl grausam als auch belehrend sein - angenehm ist es
in keinem Fall!
Diese Inhaltsangabe wurzelt auf dem Text von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont. Zusammen mit den zarten Bildern von Gabriel Pacheco ist es im Bohem-Verlag erschienen. Sowohl Kinder als auch Erwachsene lieben das Bilderbuch mit dem kostbaren Leineneinband. Hauptsächlich in den Erdfarben schwarz, grau und braun gezeichnet sind die langgestreckten Figuren, die hohen Räume des Schlosses, die Schiffe des Kaufmanns. Zart und filigran wehen die Haare, die Kleider, die Mähne des Pferdes, wenn die Schöne eilig zu ihrem Biest reitet, das sie leidend im Spiegel sah. Klar gezeichnet mit vielen liebevollen Details. Ein Märchenbuch zum Träumen.
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