Dorle Knapp-Klatsch

Fachjournalistin für Kultur und Natur

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Triptychon in Lübeck: Heiligenbilder - echt menschlich


St. Annen Museum in Lübeck: Triptychon heißt das dreiflügelige Bild hinter dem Altar, das die Leiden Christi zeigt. Und zwar so, dass es auch diejenigen verstehen, die mit der Schrift Schwierigkeiten haben.


Prachtvoller Triptychon mit den 12 Stationen des Kreuzweges


Triptychon in Lübeck im St. Annen Museum: Dr. Dagmat Täube vor dem  Altarbild mit den 12 Stationen des Kreuzweges

Ein besonders prachtvoller, geschnitzter Triptychon stellt die 12 Stationen des Kreuzweges dar. Durch Frau Dr. Täubes Erklärungen wird er lebendig. Hätte sie es nicht verraten, wäre wohl kaum jemand darauf gekommen, dass das 11. und 12. Bild in der Reihenfolge vertauscht ist.


Triptychon in Lübeck im St. Annen Museum: Detail - Jesus am Kreuzweg will aussteigen

Teilweise wirken die Darstellungen recht menschlich. Christus möchte am liebsten aussteigen, als die Soldaten mit Speeren und Dolchen hinter ihm her sind. Ein Bein hat er schon draußen. Aber wie jede weiß, die im Konfirmandenunterricht oder in der Vorbereitung zur heiligen Kommunion aufgepasst hat, packt er es nicht. Die Geschichte verläuft anders. Er wird ans Kreuz gebracht.


Triptychon: Der Weg von der Party-Queen zur Büßerin und Beterin


Triptychon in Lübeck im St. Annen Museum: Dr. Dagmat Täube vor dem Altarbild mit der Heiligen mit den langen Haaren

Nicht nur der Leidensweg Christi, auch die Läuterung - derjenigen, die später heilig gesprochen werden – sind im Triptychon verewigt. Bis zum Boden reichen die goldenen Haare einer Frau, die sich für längere Zeit in die Wüste zurückgezogen hat. Ihre Locken bedecken


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