Die Idee zu diesem Projekt kam Eric Gauthier an einem Ballett-Galaabend in der Oper. Ein Pas de deux folgte dem anderen, und nach der Pause wieder von vorn. So etwas wollte er einmal realisieren. Natürlich mit den Mitteln des Modern Dance und damit weitaus faszinierender.
Mal
2 Frauen, mal 2 Männer, mal gemischt. Eingeladen hat Eric Gauthier
männliche Choreografen. Aus Gleichheitsgründen, denn in der letzten
Produktion agierten ausschließlich Damen.
Und da hervorragende
Choreografen nicht 2 Wochen Zeit erübrigen können, um in Stuttgart mit
den Tänzern ihre Stücke einzuüben, reisten die Tänzer zu den
Choreografen. Sie fuhren nach Portugal, Italien, Holland …
Herausgekommen ist ein abwechslungsreiches Programm, das die Klammer „Duo = 2 Personen“ zusammen hält.
(c) Regina Brocke
Marco Goeckes Solostücke sind schon schwer zu ertragen. Sie zeichnen
sich aus durch epileptisches Zucken, hektische Bewegungen von Menschen,
die sich im psychischen Ausnahmezustand befinden.
Wenn aber 2
Personen synchron trippeln, von der Bühne herunterspringen, wieder
hochhopsen, sich schütteln, Arme und Beine bewegen wie durch
Stromschläge ausgepeitscht, dann fragt sich die unbedarfte Zuschauerin,
wo hier die Grenze ist.
Choreograf Goecke äußerte sich im Vorspann
mit dem Satz: „Man sagt ja, Drei ist einer zu viel. Meiner Erfahrung
nach würde ich sagen: Zwei ist einer zu viel.“
Dem ist nicht hinzuzufügen.
Ballettkompanie Gauthier Dance: „Deuces“, Theaterhaus Stuttgart, 17. März 2019
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