Dorle Knapp-Klatsch

Fachjournalistin für Kultur und Natur

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#OpertrotzCorona - Freischütz aus der Oper Stuttgart

#OpertrotzCorona - Freischütz aus der Oper Stuttgart
#OpertrotzCorona - „Der Freischütz“ als kostenlosen On-Demand-Stream aus dem Stuttgarter Opernhaus. Für diejenigen, die die Oper vorher auf der Bühne sahen und die Stimmen und die Musik des Orchesters hörten, ist es ein Wiedersehen voller Erinnerungen. Deutlich ist zu sehen, welcher Verlust eine entgangene Liveaufführung darstellt. In keinster Weise mit dem Original zu vergleichen.
Die Freischütz-Oper sah ich einige Jahre nach der Premiere und danach noch mehrere Male.
Mein damals 10-jähriger Sohn verbrachte die Szene in der „Wolfsschlucht“ hockend auf dem Boden. Nur ab und an lugte er aus der Lücke zwischen den Vordersitzen auf das Bühnengeschehen – immer bereit, sofort wieder in Deckung zu gehen, sobald ein neues Gespenst auftauchte. Der Luftzug, wenn die Wände wackelten, war bis in den Zuschauerraum zu spüren. Die farbigen Lichter reflektierten an den Rängen. In der Fernsehaufzeichnung ist davon leider nichts zu sehen oder zu fühlen.
Meine Lieblingsstellen haben sich im Laufe der Jahre herauskristallisiert.
Ein darstellerisches Sahnehäubchen setzte schon immer der Stuttgarter Opernchor oben drauf. Mit der Zeit hat der Dirigent des Jägerchors eine attraktive Wampe bekommen. Die Brautjungfern wurden von Vorstellung zu Vorstellung immer kecker. Mit jedem Sängerwechsel kamen neue Interpretationen dazu.

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