Am Deutschen Historischen Museum hat sich ein Symposium dem Umgang mit Objekten aus der Kolonialzeit gewidmet.
Anlass war die Rückgabe einer Wappenstele an Namibia.
Statt über diese "Säule von Cape Cross" hätte man besser über Güter sprechen sollen, die den Nama und Herero geraubt wurden, kritisieren Historiker.
Von Christiane Habermalz
AUSZUG:
Völkerrecht dient den westlichen Interessen
Doch was ist historische Gerechtigkeit? Mit den Maßstäben des Völkerrechts ließe sich jedenfalls kein Rechtsanspruch auf Rückgabe belegen, legte Sophie Schöneberger, Professorin für Staatsrecht und Verwaltungsrecht an der Universität Konstanz, dar. Recht und Gerechtigkeit klafften leider oft weit auseinander.
Arlette Ndakoze, freie Journalistin aus Ruanda, meldete sich aus dem Publikum:
"Warum muss es eine Erklärung der Völker in Namibia geben, einen Grund, warum sie diese Objekte, die hier sind, zurückhaben wollen? Erkennt man nicht an, dass das ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit war, einfach in ein Land zu gehen, das zu erobern, das als Eigenes zu erklären? Das ist es, was mich so erregt!"
Zum Original