Enge Wohnungen, fehlende Laptops, Sprachprobleme: Für viele Familien in den Hamburger Brennpunktvierteln sind die erneuten Schulschließungen eine harte Belastungsprobe. Der Sozialpädagoge Tobias Lucht leitet das Kinderhilfsprojekt Arche im Stadtteil Jenfeld. Das Kinderhaus, ein offener Freiraum, darf während des zweiten Lockdowns zwar öffnen, es gibt dort ein kostenloses Mittagessen und Hausaufgabenhilfe. Doch der Zugang ist begrenzt, manche Kinder müssen wieder gehen. Derweil beobachten die Sozialpädagogen mehr häusliche Gewalt und sexuelle Nötigung. Der Kinderschutz wird in der Schuldebatte nicht genug berücksichtigt, findet Lucht. Was schlägt er vor?
Annika Lasarzik
Journalistin, Hamburg
Interview