Bis vor kurzem übernachteten im ältesten Hostel Hamburgs Touristen und Tänzerinnen, Pantomimen und Polizeischüler. Und jetzt? Lange halten die Betreiber nicht mehr durch.
Gegen 18 Uhr sagt Sushi: "Normalerweise geht es hier jetzt so richtig los." Der Flur im Instant Sleep wäre dann voller Menschen. Bis ins Treppenhaus würden sie mit ihren Rucksäcken Schlange stehen. In der Sitzecke würden sie Bier trinken und in der Küche Nudeln kochen oder noch mal Kaffee, Stärkung für die Nacht. Auf dem Balkon würden sie rauchen und so lange reden, bis diese eine Nachbarin wieder schimpft. Doch heute ist der Flur leer, ein blaues Neonschild mit dem Namen des Hostels flackert im Halbdunkel. In der Lounge hängen keine Briten, Spanier oder Holländer herum.
Da sind nur Sushi und Philipp, die warten und nicht weiterwissen.
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