Die Stadt Hamburg will ihre 1938 zerstörte Synagoge im Grindelviertel wieder aufbauen. Ohne Sicherheitsmaßnahmen wird das nicht gehen, warnt die Jüdische Gemeinde.
Im Hamburger Grindelviertel, nahe der Universität, stand einst die größte Synagoge Norddeutschlands - ein selbstbewusster Bau im neoromanischen Stil. Während der Reichspogromnacht 1938 wurde das Gebäude schwer beschädigt und später auf Kosten der jüdischen Gemeinde abgerissen. Seit dem versuchten Anschlag auf eine Synagoge in Halle diskutiert Hamburg über einen Wiederaufbau, nun werden die Pläne immer konkreter. Es wäre ein millionenschweres Bauprojekt mit Signalwirkung. Denn heute gibt es nur wenige sichtbare Zeichen jüdischen Lebens in der Stadt. Ein Shoa-Museum sollte jedoch keinesfalls entstehen, sagt Philipp Stricharz, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg, auch einen "Hochsicherheitstrakt" lehnt er ab - obschon die Gemeinde sich dringend mehr Schutz seitens der Stadt wünscht.
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