Manchmal hätte man einen Film nie kennen gelernt, wenn ihn Einem nicht Einer empfohlen hätte.
Und manch eine Empfehlung ist einfach nur zu Einem gekommen, damit man sie weiter gibt.
Weil der Film das verdient hat. Und weil er gut ist. Und weil er stark ist. Und dicht.
Die wunderbare Filmempfehlung, Hier und Heute:
Tears of April - Die Unbeugsame, Regie: Aku Louhimies
Wir wissen nicht, weshalb der Film so wenig Aufsehen erregt hat. Zumindest hier in Deutschland.
Wir wissen auch nicht, wie die zum Teil sehr lauen Kritiken entstehen konnten.
Wir haben mit Tears of April ein einzigartiges Stück Kino kennen gelernt. Einen Film immerhin, der in nicht eine Schublade, geschweige denn mehrere, hineinpassen kann.
Kein Antikriegsfilm und doch. Nur eben anders. Anders als alle anderen Antikriegsfilme. Denn: Ohne Gut und ohne Böse! Ohne Moral. Doch mit Ethik!
Kein Liebesfilm. Und doch. Ein Film, um eine der bedingungslosesten Lieben der Filmgeschichte. Eine Unbeugsame. Und ein Unbeugsamer. Jeder auf seine Art. Eingesperrt in die Koordinaten, aus denen Kriegsgeschehen bestehen, verteidigen sie Ihre Freiheit. Die Freiheit, die gemeint ist, wenn es darum geht, sich selbst treu zu bleiben. Mit allen Mitteln. Auch mit sehr fragwürdigen Mitteln.
Ein Film über das Menschsein. Ein Film über die Möglichkeiten des Menschseins. Der abgestumpfte Mob. Plündernd, mordend, folternd und vergewaltigend. Den Trieben dumpf gehorchend. Das ist die MenschenMasse. Der Hintergrund, aus dem 3 Personen heraus, ihre Individualität in Bewusstheit und freier Wahl zu erkämpfen suchen.
2 Unbeugsame und ein Schöngeist, der ein Hässlicher werden wollte. Gäbe es Diesen nicht (und seinen Neid auf das Schöngebliebene!) käme es nicht zu Tears of April!
Auf in die Videothek und Ausleihen. Oder streamen!
"Ein finnischer Kim-Ki-Duk. Nicht so brachial. Aber genau so absolut!"
"Käsky basiert auf einem Roman von Leena Lander, der in Deutschland auch unter dem Titel „Die Unbeugsame" erschienen ist. Aku Louhimies' Verfilmung ist gediegenes Erzählkino, in bildschönen Tableaus der finnischen Landschaft gefilmt, das sich aber irgendwann in seiner Beziehungsgeschichte verliert und so seine Möglichkeiten selbst verschenkt."
"Aku Louhimies hat in seiner Heimat Finnland eine steile Regiekarriere hingelegt, die hierzulande bestenfalls auf DVD wahrgenommen werden konnte, wie etwa sein düsteres Arthausdrama "Frozen Land". Nun widmet sich der wandlungsfähige Filmemacher den Geburtswehen seiner Nation, die Ende des Ersten Weltkriegs von Russland unabhängig wurde. Ideologien spielen dabei keine Rolle, (der Verlust von) Menschlichkeit um so mehr: Als die konservativen Weißen die roten Revolutionäre im Süden angreifen und vernichtend schlagen, können die Verlierer nicht auf Gnade hoffen: sie werden geschändet, gefoltert und massakriert."
"Wir schreiben das Jahr 1918: Finnland befindet sich im Bürgerkrieg. Die erst kürzlich erlangte Unabhängigkeit von Russland muss mit Waffen verteidigt werden, ein Kampf, der das Land in zwei Lager spaltet - in „Rote" und „Weiße". Miina Malin (Pihla Viitala) kämpft mit einer Frauenmiliz für die Russen, der junge Soldat Aaro (Samuli Vauroma) marschiert hingegen auf finnischer Seite. Als die Rotgardistinnen um Miina den Finnen in die Hände fallen, muss Aaro hilflos mit ansehen, wie die Frauen erst vergewaltigt und dann ohne Prozess exekutiert werden. Nur Miina überlebt."
"Mit epischer Wucht inszenierte Regisseur Aku Louhimies sein neustes Werk TEARS OF APRIL. Eingebettet in die zauberhafte Landschaft der finnischen Westküste erzählt er die Geschichte einer bedingungslosen Liebe und von eindringlichen Momenten der Menschlichkeit."