Es waren Tage voller Hiobsbotschaften für Horst Schaffrik und andere Opfer der Colonia Dignidad. Zuerst die Nachricht, dass die deutsche Justiz das Verfahren gegen Hartmut Hopp eingestellt hat - der Arzt, der ihn und andere Siedlerkinder der einstigen deutschen Sektengemeinde jahrelang mit teils abgelaufenen Pillen vollgestopft und gepeinigt hat - in Chile wurde Hopp 2011 wegen Beihilfe zur Vergewaltigung und zum sexuellen Missbrauch von Minderjährigen zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt, er floh nach Deutschland, dort lebt er unbehelligt in Krefeld.
"Das ist eine unglaubliche Gemeinheit, wir sind total, aber total am Boden hier. Also uns hat niemand jemals als Zeugen gerufen, die wir hier 20, 30 Jahre drogiert waren, also mit Schlafmitteln getrieben wurden wie Sklaven, Kinder von zehn Jahren. Das sind Verbrechen, die hier im Krankenhaus, wo Hopp zuständig war, an den Kindern vollbracht wurden.
Terrorregime statt musterdeutscher Idylle