Argentinien hat eine atemlose Woche hinter sich. Die Landeswährung Peso erlebte einen historischen Absturz, das Vertrauen in die Regierung von Präsident Mauricio Macri ist ebenfalls auf Tiefstand. Gleichzeitig wird das Land von einem Korruptionsskandal erschüttert. Mit drin hängen auch die größten Unternehmen des Landes.
Trommeln und Protestgesänge gehören schon fast zum konstanten Geräuschteppich im Zentrum von Buenos Aires. Zehntausende waren allein in dieser Woche auf der Straße - Basta mit der Sparpolitik, steht auf den Bannern. Oder: "Nein zum Internationalen Währungsfonds".
"Es gibt immer weniger Arbeit mehr, alles wird teurer, die Milch kostet fast doppelt so viel wie noch im Januar. Die Armut wird immer größer. Basta mit der Sparpolitik, wo soll das noch hinführen "Herrje, diesen Film haben wir doch schon einmal gesehen", seufzt Jorge Monti, er betreibt hier in der City einen Kiosk, auch mit seinen 70 Jahren noch, denn die Rente reicht nicht aus.
"Der Währungsfonds kommt nie, um zu helfen, eher bedeutet er unser Grab. Das kennen wir doch aus der Krise 2001. Löhne kürzen, Renten kürzen, an der Bildung kürzen und wozu? Am Schluss war das Land trotzdem pleite. Das ist noch gar nicht lang her."
Eine dramatische WocheNicht nur bei Jorge Monti sind in diesen Tagen Erinnerungen an die schwere Wirtschaftskrise 2001 geweckt worden - denn Argentinien hat eine dramatische Woche hinter sich.
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