Alle in Entenhausen sind jetzt auf Faceduck, Zwitscher und Duckagram. Im neuen Lustigen Taschenbuch macht Dagobert in Software - und Donald lernt die Fallen des Internets kennen.
Spoiler-Hinweis: In diesem Artikel wird in den ersten vier Absätzen die Handlung einer von elf Geschichten aus dem LTB 488 nacherzählt.
Dagobert Duck dachte, er hätte mit seinem Antivirusprogramm einen Coup gelandet. Doch die "Duck'sche Software" entpuppt sich als finanzieller Flop - und es soll noch schlimmer kommen. Während sich Dagobert auf einer fernen Insel aufhält, um die Geschäfte zu klären, kümmert sich sein Neffe Donald Duck daheim um das Firmennetzwerk.
Eigentlich. Denn Donald ist vor allem damit beschäftigt, den ganzen Tag im sozialen Netzwerk Faceduck Bilder vom letzten Urlaub zu posten, Onlinespiele zu spielen und sich Katzenvideos anzuschauen. Seine Neffen Tick, Trick und Track halten das für keine gute Idee, denn auf dem Firmenrechner, den Donald nutzt, sind viele sensible Daten gespeichert. Doch Donald postet trotz dieser Warnung weiter - und bringt alles durcheinander.
Versehentlich versendet er Nachrichten an die falschen Empfänger, beleidigt den Bürgermeister und gibt wichtige Informationen etwa an Klaas Klever, den Konkurrenten Dagobert Ducks, weiter. Und dann landet auch noch ein peinliches Foto seines Onkels im Netz.
Versagen als Werbe-Chance
Gut, dass ihm Tick, Trick und Track zur Seite stehen. Sie nutzen das Ganze zu Werbezwecken und vermarkten das gefloppte Antivirenprogramm ihres Großonkels fortan mit dem Slogan: "Niemand ist vor einem Virus sicher, nicht einmal der reichste Mann der Welt."
Mit dieser Geschichte, "Klick ins Chaos", beginnt das neueste Lustige Taschenbuch (LTB). Das LTB 488, samt Querformat-Cover, widmet sich in sechs Geschichten dem Digitalzeitalter: Es geht um Onlinefreundschaften und lustige Anwendungen, aber auch um die Gefahren, die im Netz lauern.
Digitaler Notstand in Entenhausen
Die sozialen Netzwerke in Entenhausen heißen Zwitscher, Faceduck und Duckagram. Micky, Donald und Co. posten, liken und teilen fleißig. Die Geschichten haben inhaltlich eine große Bandbreite und schaffen es weitgehend, technologiekritisch zu sein, ohne mit erhobenem Zeigefinger daherzukommen.
Was würde passieren, wenn plötzlich alle Mobiltelefone und Smartphones verschwänden? In Entenhausen führt das Szenario in einer Geschichte zum Ausnahmezustand. Phantomias, Donalds Ducks Alter Ego, will dem mysteriösen Vorgang auf den Grund gehen und findet den Handydieb, der nur ein Ziel hat: "All diese süchtig machenden mobilen Monstermaschinen zu vernichten."
Micky Maus hat derweil andere Probleme: Bei Zwitscher hat jemand Mickys Identität geklaut - und veröffentlicht unter seinem Namen geheime Polizeiinterna. Goofy wiederum will endlich verstehen, was genau ein Smartphone ist und was sich eigentlich hinter einer App verbirgt. Gut, dass Mack und Muck, die Neffen von Micky Maus, als "Digital Natives" dem alten Goofy auf die Sprünge helfen können.
Das Internet ist in Entenhausen kein Neuland
Es ist nicht das erste Mal, dass in den Ehapa-Comicbänden Internetthemen verhandelt werden. In dem LTB 460 "Gold in Gefahr", der vor knapp zwei Jahren erschien, wurde etwa der Niedergang klassischer Fernsehanstalten thematisiert. Tick, Trick und Track sahen sich ihre Lieblingsserien darin lieber kostenlos auf "Twotube" statt im Fernsehen an.
Das neueste LTB bietet übrigens nicht ausschließlich Netzthemen. Immerhin noch fünf der insgesamt elf Geschichten spielen offline.
Lustiges Taschenbuch "Läuft bei mir!" (LTB 488), Egmont Ehapa Verlag, 5,99 Euro. Im Handel.
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