1 Abo und 0 Abonnenten
Artikel

Miramonti Boutique Hotel - Musse zwischen Himmel und Erde

Wieder einmal durften wir für Perfectfor2 auf Hotelpirsch. Nachdem wir bereits im Tirol und in der Innerschweiz verwöhnt wurden, schickte man uns dieses Mal ins Südtirol. Wie war ich begeistert, dass es endlich einmal einen richtig guten Grund gab, um nach Meran zu reisen. Wieso ich für die Reise einen richtig guten Grund brauche? Nun ja, Meran liegt halt nicht gerade so um’s Eck.


Wer wie wir in Zürich mit dem Zug startet, der fährt zuerst einmal bis nach Landquart. Dort ist Umsteigen in die RHB angesagt. Ab hier tuckert der Zug gemütlich durchs Prättigau, verschwindet nach Klosters im Veraina-Tunnel und taucht in Sagliains wieder auf. Umsteigen zum Dritten für das kurze Stück von Saglains bis nach Zernez. Hier startet das abenteuerlichste Teilstück. Mit dem Postauto geht es rund eine Stunde quer durch den Schweizerischen Nationalpark, über den Ofenpass und das Münstertal bis nach Mals. Bei uns dauerte dieses Teilstück etwas länger, da wir rund 10 Minuten vor Mals (das Ziel war sozusagen in Sichtweite) direkt an einen Unfall heranfuhren. Ein Auto lag quer auf der Fahrbahn, Chaos und Gaffer inklusive. Bis das ganze Rettungsangebot kam, dauerte es rund eine halbe Stunde – bis wir weiterfahren konnten gute 45 Minuten (inkl. verpasster Anschlusszug in Mals).


Kurz vor Mals fährt das Postauto mitten durch Glurns, ein kleines Bijoux (die kleinste Stadt Italiens) mit intakter Stadtmauer. In Mals wird zum letzten Mal umgestiegen. Die Fahrt durch’s Vinschgau dauert eine weitere Stunde bis nach 5.30 Stunden (bei uns 6.30 Stunden) endlich das Etappenziel erreicht ist.


„Schwer zu finden, schwer zu vergessen“ – so wird unser Gastgeber, das Miramonti Boutique Hotel (St. Kathreinstrasse 14, Hafling) beschrieben. Somit war für uns die Reise am Bahnhof Meran noch nicht ganz zu Ende. Unser Fahrer lenkte uns aus Meran heraus, immer weiter die steilen Berghänge hinauf. Nach einer scharfen Linkskurve kurz vor Hafling, erreichen wir unser Ziel. Angekommen zwischen Himmel und Erde, so fühlt es sich an, wenn man als Gast zum ersten Mal die Terrasse des Miramonti betritt. Hoch oben über Meran, gebaut auf felsigen Untergrund, umgeben von einem lauschigen Wald mit Sicht auf ein beeindruckendes Panorama, bietet das Miramonti eine Wohl einmalige Location für Naturliebhaber, welche einen stilvollen Rückzugsort suchen.


Müde von der langen Reise und der erfrischenden Bergluft, freuten wir uns auf unser Bett. Unser Zimmer überraschte mit einer grosszügigen Grundfläche und tollem Ausblick. Ansonsten für meinen Geschmack etwas zu dunkel (dunkelbrauner Teppich, dunkelbraune Möbel).

Am nächsten Tag hatten wir einiges vor. Die Fülle an Aktivitäten in der Umgebung ist schier unerschöpflich. Ich pickte mir zwei Highlights heraus, die ich aber an dieser Stelle noch nicht verraten möchte. Zuerst aber galt es, sich ordentlich am Frühstücksbuffet zu stärken. Die Auswahl ist klein aber fein und besticht durch einen lokalen Touch. Wer hier statt Bergapfelsaft Orangensaft trinkt, ist selbst Schuld.


Nicht nur zum Frühstück, sondern auch durch den Tag bietet das Miramonti Leckerbissen seinesgleichen. Falls ihr in der Gegend als Wanderer oder Biker unterwegs seid, lohnt es sich, für die super leckeren, hausgemachten Eiskreationen einen Abstecher ins Miramonti mit einzuplanen. Sonnenterrasse mit Fernblick und leckeres Eis, das ist wahrhaftig die Wohlfühl-Krönung.


Da ein Tag in den Bergen ja bekanntlich hungrig macht, kann man nach dem Eis und einer Verdauungspause im Spa-Bereich gleich weiterschlemmen.

Wir bestellten uns ein Bier, einen Virgin Mojito und bekamen dazu die wohl ausgefallensten Apéro-Häppchen – Brotstückchen im Glas und Speck. Dazu Abendstimmung, Vogelgezwitscher, Berggeflüster und ganz viel Liebe im Herz. Jetzt sind wir definitiv angekommen im Südtirol.


Nach dem Apéro geht das Schlemmen in die letzte Runde. Fine Dining im Panoramarestaurant. Schaut euch das Bild an! Ist das nicht einfach perfekt?


Das Essen selbst ist mediterran angehaucht und besticht durch spannende Kombinationen.

Wer Bergpanorama und Sonnenuntergänge nicht mag, oder kitschig findet, der findet in der Stube oder dem Miramonti Klassik bestimmt eine passende Alternative. Die Miramonti-Mitarbeiter sind für alle Fälle gerüstet und kümmern sich um ihre Gäste. Als ich nämlich meinen Hirschhamburger mit Steinpilzen, krockantem Speck und roten Tropea-Zwiebeln (wie gesagt – spannende Kombinationen) bestellte, kam der aufmerksame Kellner nach einem Zögern zu mir zurück und fragte mit dem charmantesten italienischen Akzent, ob ich schwanger sei. Nun, seinen aufmerksamen Augen ist nicht entgangen, dass ich ja Virgin Moijto (also ohne Alkohol) und Wasser trank, der Freund aber munter Bier bestellte. Da das Fleisch des Hirschhamburgers nicht ganz durchgebraten ist, wollte er auf Nummer sicher gehen. Der Freund (der mir ja schon immer prophezeit hat, dass die Leute davon ausgehen, dass ich schwanger bin, wenn ich keinen Alkohol trinke) kriegte sich fast nicht mehr ein vor Lachen und ich erklärte mit leicht rosaroter Gesichtsfarbe, dass mein Virgin-Mojito-Konsum nicht mit allfälligem Nachwuchs zusammenhängt und der Hirschhamburger absolut in Ordnung sei.


Ja, das Miramonti ist ein einzigartiger Ort, das seine Gäste mit offenen Armen empfängt und Aussergewöhnliches bietet. Lifestyle pur! Ich werde wieder kommen – für einen erneuten Virgin-Mojito-Sonnenuntergangs-Traummoment.


Hinweis: Die Reise ins Südtirol wurde von Perfectfor2 und dem Miramonti Boutique Hotel unterstützt – Vielen Dank hierfür. Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich hier stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.


Zum Original