Anika Landsteiner

Schriftstellerin, Journalistin, Podcasterin, München

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Langzeitvermisste: Von Menschen, die verschwinden

„Ich geh' mal Zigaretten holen." Oh, dieser Klischeesatz - dessen Subtext uns versichert, dass der- oder diejenige nicht wiederkommen wird - er ist so ausgelutscht, dass man nicht mal mehr darüber schmunzeln kann. Vielleicht klingt er auch gerade deshalb so abgedroschen, fernab der Realität, weil wir uns gar nicht vorstellen können, dass manche Menschen von heute auf morgen selbstbestimmt verschwinden. Die Beweggründe reichen dabei von absurd bis beklemmend nachvollziehbar.


100.000 Menschen werden in Deutschland jährlich als vermisst gemeldet. „Circa 45 Prozent davon sind Kinder und Jugendliche, von denen die meisten zurückkommen. Drei Prozent gelten als Langzeitvermisste", erklärt Peter Jamin, Journalist und Vermisstenexperte, gegenüber ZEITjUNG.de. Unter den Begriff „langzeitvermisst" fällt jeder, der länger als ein Jahr unauffindbar ist.


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