Humanitärer Notstand und medizinische Unterversorgung bestimmen den Alltag in #Idlib. Dr. Shajul Islam ist ein britischer Arzt, der seit 2012 in #Syrien arbeitet und vor Ort hilft. Er erlebt den Krieg und den Wiederaufbau hautnah.
Fast täglich erreichen uns Schreckensnachrichten aus dem arabischen Land Syrien: Luftangriffen, Giftgasattacken, tote Zivilisten. 2011 lehnten sich die Opposition und Bürger gegen das autoritäre Regime von Baschar al-Assad auf – Ziel war die Demokratisierung Syriens. Assad reagierte auf die zunächst friedlichen Proteste mit militärischen Maßnahmen. Bald rückte die ursprüngliche Intention des Konflikts in den Hintergrund und Syrien wurde zum nationalen wie internationalen Schauplatz religiös und ethnisch motivierter Kämpfe. Neben den Regierungstruppen erheben auch Rebellen und Terrororganisationen wie der #IS territoriale und ideologische Ansprüche. Ein Ende der Kämpfe ist derzeit nicht abzusehen.
Leben retten in Zeiten des Kriegs
„Medizinische Einrichtungen werden immer wieder Ziele von Angriffen. Wie soll man unter diesen Umständen Leben retten?“ Dr. Shajul Islam hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen vor Ort zu helfen. 2012 entscheidet er sich in das Krisengebiet zu gehen. Zusammen mit seinem lokalen Team bemüht der gebürtige Brite sich, Krankenhäuser in Betrieb zu halten und so viele Leben wie möglich zu retten. Eine schier unmöglich scheinende Aufgabe.
Doch Shajul Islam bringt Hoffnung. Zusammen mit der britischen Organisation One Nation errichtete er ein Prothesen-Zentrum für Kinder, die im Krieg Gliedmaßen verloren haben. „Das Strahlen der Kinder, wenn sie nach Jahren der Amputation wieder laufen können, wiegt alles wieder auf“, so Shajul Islam.