Angelika Lensen

Freie Autorin/Journalistin, Roermond

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Artikel

Gelenkschmerzen - Was tun bei Arthrose?

Älterer Herr ruht sich auf einer Bank aus

Arthrose ist keine reine Alterserkrankung und Schmerzen in den Gelenken sollten frühzeitig behandelt werden, damit Sie aktiv bleiben können.


Gelenkschmerzen haben wir fast alle irgendwann, und obwohl sie meist mit dem Alter zunehmen, ist Arthrose keine reine Alterserkrankung. Doch nicht nur der Zahn der Zeit nagt an den Gelenken, sondern auch Infektionen, Überbelastung, Fehlstellungen oder Vorerkrankungen wie Gicht oder Diabetes, aber auch mangelnde Bewegung können den Gelenkknorpel angreifen. Bei Arthrose verändern sich zunächst die Zellen, die Knorpel aufbauen und für Elastizität sorgen. Die Oberfläche des Knorpels bekommt Risse, wird rau und schließlich völlig abgerieben, so dass eine reibungslose Bewegung immer schwieriger wird. Das Knochengewebe unter dem Knorpel wird durch den fehlenden Puffer ständig gereizt, verdickt sich und kann kleine Wucherungen bilden. Gleichzeitig kommt es zu Schwellungen und Entzündungen des Gelenks, was oft sehr schmerzhaft ist.


Beschwerden bei Arthrose


Im Anfangsstadium einer Arthrose treten vor allem Schmerzen in den Gelenken auf. Knie- und Hüftgelenk sind oft betroffen, aber auch die Wirbelsäule, denn sie müssen ein Leben lang unser gesamtes Körpergewicht tragen. Zu den frühen Krankheitssymptomen gehören auch Schwellungen in einem oder mehreren Gelenken, Steifigkeit am Morgen oder beim Aufstehen nach längerem Sitzen. Typisch ist ein knirschendes Geräusch oder ein Reibungsgefühl im Gelenk. Arthroseschmerzen treten besonders bei körperlicher Betätigung auf und können dadurch die Beweglichkeit einschränken. Die Beschwerden sind zu Beginn der Erkrankung vielfach noch gering, können aber mit der Zeit zunehmen, besonders wenn die Arthrose nicht behandelt wird.


Arthrose Behandlung: Das sind die Möglichkeiten


Arthrose ist nicht heilbar, Sie können aber viel dafür tun, den Fortschritt der Erkrankung zu verlangsamen. Bewegung ist auch bei Arthrose wichtig, denn nur durch die Bewegung wird der Knorpel über die Gelenkflüssigkeit mit Nährstoffen versorgt und hilft so den Knorpelabbau zu bremsen. Vermeiden Sie Übergewicht, um Belastung und Schmerzen in den Gelenken zu reduzieren. Tragen Sie flache Schuhe und Schuhwerk mit dämpfenden Sohlen. Das entlastet Knie- und Hüftgelenke. Versuchen Sie sanfte Sportarten wie Schwimmen, Rad fahren, Wandern, Nordic Walking oder Yoga. Dosiertes Krafttraining fördert den Muskelaufbau und stabilisiert die Gelenke, was auch zur Linderung von Schmerzen in den Gelenken führt. Jede regelmäßige Bewegung unterstützt natürlich auch ein gesundes Körpergewicht.


Gelenkschmerzen müssen nicht sein


Wenn Sie wegen starker Schmerzen Probleme haben sich zu bewegen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er kann Ihnen Medikamente verordnen, die Gelenkschmerzen und Entzündungen bekämpfen. Zur Unterstützung einer medikamentösen Therapie können auch Wärme- und Kältebehandlungen zur akuten Schmerzlinderung eingesetzt werden, aber auch Massagen, medizinische Bäder und Elektrotherapie.


Wer die herkömmlichen Medikamente nicht gut verträgt, kann auch pflanzliche Mittel anwenden. Hagebuttenpulver - aus den Früchten der Hundsrose (Rosa canina) gewonnen - wirkt antientzündlich und schmerzlindernd, wie Studien bewiesen haben. Günstiger Nebeneffekt: Auch Blutdruck und Cholesterin werden gesenkt. Eine weitere anerkannte Heilpflanze bei Arthrose ist die südafrikanische Teufelskralle. Teufelskrallenextrakt wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und beeinflusst positiv den Auf- und Abbau des Knorpelgewebes. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Heilpraktiker beraten. Sie können die für Sie optimale Dosierung bestimmen.


Arthrose Behandlung: Den richtigen Arzt finden


Wenn Sie Gelenkschmerzen haben, sollten Sie zunächst mit Ihrem Hausarzt sprechen. Er kann Ihnen einen Facharzt für Orthopädie empfehlen, der auf Erkrankungen von Knochen und Gelenken spezialisiert ist. Ist die Arthrose Folge einer anderen Grunderkrankung wie Diabetes oder Gicht, sollte natürlich auch ein Internist zurate gezogen werden. Wer gerne naturheilkundlich behandelt werden möchte, kann sich an einen Heilpraktiker oder einen Arzt mit Zusatzausbildung in Naturheilverfahren wenden.


Die Behandlung beim Orthopäden wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Auch orthopädische Hilfsmittel wie Gehhilfen werden in der Regel erstattet. Anders sieht es bei naturheilkundlicher Behandlung aus. Hier sollten Sie sich vor der Behandlung bei Ihrer Krankenkasse informieren, in welchem Umfang die Kosten übernommen werden. Auf der Internetseite www.arthrose-experte.de können Sie Arthrose-Spezialisten in Ihrer Nähe finden.


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