Sein Smartphone hat Armine Saidi stets griffbereit. Der Unternehmer, kurze schwarze Haare, blaue Augen, Dreitagebart, schlängelt sich durch den Zeltwald am Ufer des grünen Bergsees Sewan und sucht bei dieser Open-Air-Techkonferenz nach Investoren und Entrepreneuren. Zwischendurch schaut er immer wieder auf sein Display. Saidi, 46, ist in ständigem Austausch mit Kollegen in Berlin und London, hält den Kontakt zu Geschäftspartnern in aller Welt. Der gebürtige Kanadier mit Wurzeln in Armenien hat in Montreal, San Francisco und London gearbeitet. Jetzt ist er zurück. Weil es in Armenien Programmierer gibt, die billiger sind als in westlichen Ländern. Und weil er daran glaubt, dass sie dem kleinen Land im Südkaukasus endlich verschaffen, worauf so viele hier hoffen: wirtschaftlichen Aufschwung.
Andreas Rossbach
Freelance Correspondent, Moscow
Reportage