Meinung. In der Hitze der Debatte beim Volt-Parteitag wollte Elisabeth Leifgen mit einem Vergleich die Gefahr eines missverstandenen Pragmatismus verdeutlichen. Es greift jedoch zu kurz, den Vergleich als misslungen zu bezeichnen.
Der Diskurs drehte sich um Parität und Gerechtigkeit. Lis Leifgen griff zu einem unberechtigten und ungerechten Vergleich. Der Vorfall ist gut dokumentiert, und ich möchte durch die Wiederholung nicht die Scham vertiefen. Aufgrund ihrer überwältigenden Gefühle hat sie die Gefühle einer religiösen Minderheit verletzt.
Wer Lis persönlich kennt, weiß, dass dies eine einmalige Entgleisung war. Sie hat sich mehrmals während der gleichen Veranstaltung für ihre Worte entschuldigt. Elisabeth Leifgen trat umgehend von ihren Ämtern zurück und stellte sogar Strafanzeige gegen sich selbst. Damit hat sie gezeigt, dass sie demokratisches Rückgrat besitzt. Selbst wenn viele jetzt geschockt sind, sollten andere den konsequenten Umgang mit einem moralischen Fehler zur Kenntnis nehmen.