Alisa Sonntag

Freie Journalistin und Fotografin, Leipzig

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Schüsse in die Luft - Bärbel Beuse

Bärbel Beuse hat einen eigenen Fanklub. Vielleicht nicht offiziell, doch es gibt einige Menschen, die gerne Mitglied einer Vereinigung wären, die ihren Namen trägt. Gorden Isler zum Beispiel, Vereinsvorsitzender von Sea-Eye. Dass er ein „Fan" der Mittfünfzigerin ist, ist das erste, was er über sie zu sagen hat. Die Seenotrettungsorganisation mit Sitz im bayerischen Regensburg wurde 2015 gegründet. Bei den Missionen auf dem Mittelmeer sind Isler und Sea-Eye auf Ehrenamtliche angewiesen, um Menschen in Not zu helfen.

„Ich wollte schon als kleines Mädchen zur See fahren. Schiffe fand ich immer toll", sagt Bärbel Beuse am Telefon. Es ist Anfang Mai - und sie an Bord der Alan Kurdi, die zu dem Zeitpunkt im Hafen von Palermo liegt. Über Monate halten die italienischen Behörden das Rettungsschiff im Hafen fest. Die Begründung: gravierende Sicherheitsmängel. Nach zähen Verhandlungen wird das Schiff Ende Juni freigelassen. Beuse ist da schon längst wieder zu Hause und bald wieder als Kapitänin auf einem anderen Schiff unterwegs. Sie hat die vielleicht komplizierteste Sea-Eye-Mission aller Zeiten hinter sich.'


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