23.05.2022

Mein Kommentar zu dem verlinkten Artikel fasst die Stellung zusammen, die Cannabis leider nicht differenziert in der Gesellschaft und auch in medizinischen Kreisen einnimmt: Quell-Artikel zum Thema Folgen von Cannabis für die Psyche

Die Vorurteile, die im gesellschaftlichen Umgang mit Cannabis festgesetzt werden, sind immens und schädlich für Patient:innen. In einschlägigen Artikeln fachärztlicher Zeitungen und in Online-Magazinen wird von einer allgemeinen Psychose-Gefahr von Cannabis ausgegangen. Da medizinisches Cannabis jedoch unter ärztlicher, kontrollierender Anweisung und meist monatlich verschrieben wird mit verpflichtendem Kontrolltermin, lässt sich eine Psychose-Gefahr im Vergleich zum freizeitlichen Konsum deutlich reduzieren. Dort wissen die Konsumenten meist nämlich nicht, welche Wirkstoffzusammensetzung und -gehälter sie tatsächlich konsumieren. Darunter sind auch synthetische Cannabinoide zu finden, sodass man von verunreinigtem Straßen-Cannabis spricht, welches unter dem Zusatz synthetischer Cannabinoide als Streckmittel oder verkaufsförderndem Suchtmittel als Cannabis ohne weitere Wirkstoffauszeichnung angeboten wäre. Da synthetische Cannabinoide unter Verdacht stehen, Psychosen auszulösen, wäre hier weitere Forschung nötig, um abzugrenzen, ob reines, kontrolliertes, medizinisches Cannabis eine ähnliche Statistik hervorrufen würde. Dass sich das Mindset und die Lebensqualität von Patient:innen verbessern kann, die Cannabis in der Schmerztherapie einsetzen, ist durch Studien belegbar. Auch Patient:innen mit Angststörung könnten von Cannabis profitieren, da Cannabidiol (CBD) nicht-psychoaktiv ist, sondern sein antipsychotisch sein kann und auch bei der Behandlung von Psychosen helfen würde. Srudien nähern an; CBD wirke laut Studien angsthemmend bzw. anti-psychotisch und solle sich für den therapeutischen oder begleitenden Einsatz bei der Behandlung von Psychosen sogar bewähren.