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Wärmewende: Parasit im Heizungskeller

Nein, so monströs sieht kaum eine veraltete Heizung in Deutschland aus. Aber Achtung: Denn im Inneren spielt sich bei 30 Jahre alten Geräten energetisch tatsächlich das Grauen ab. © FREDERIK JURK / SEPIA

Wenn die Außentemperaturen sich der Null-Grad-Marke nähern, beginnt die Hochsaison der Installateure. Während der Heizperiode bieten viele von ihnen sogar 24-Stunden-Service an. Das ist auch nötig, denn Deutschlands Wärmespender gehören zum alten Eisen: 15 Millionen Heizungsanlagen sind nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik und machen dementsprechend oft Zicken. Das ist gut für den 24-Stunden-Dienst, aber nicht so sehr fürs Klima.


So einflussreich wie die Stromversorgung

Zwischen 35 und 40 Prozent des deutschen Energieverbrauchs entfielen in den vergangenen Jahren auf den Wärmemarkt. Etwa 80 Prozent der Energiekosten eines Haushalts gehen auf das Konto von Heizung und Warmwasserbereitung – das Einsparpotential in diesem Bereich ist immens.
Nach den Zielen der Bundesregierung sollen bis zum Jahr 2020 etwa 93 Millionen Tonnen CO2 allein im Wärmebereich eingespart werden. Zum Vergleich: Bei der Erzeugung von Elektrizität sollen es 81 Millionen Tonnen, bei Kraftstoffen weitere 29 Millionen Tonnen CO2 sein – gegenüber 2008. Für das Gelingen der Energiewende ist es also unabdingbar, dass wir unsere Gebäude künftig umweltfreundlicher heizen. Obwohl das Potential so groß ist, herrscht nicht immer Einigkeit darüber, wie man die sogenannte „Wärmewende“ denn am schnellsten und billigsten schaffen könnte...

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