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Das sind Najin und Fatu, zwei Nördliche Breitmaulnashörner. Mutter und Tochter sind die letzten ihrer Gattung. Die Spezies gilt eigentlich als ausgestorben.
Eine internationale Forschergruppe will jetzt aber einen Weg zur Rettung der Art gefunden haben – mit künstlicher Befruchtung.
Thomas Hildebrandt, Professor Freie Universität Berlin
»Es ist gerade eine emotionale Achterbahnfahrt, eine bittersüße Sache. Wir haben erreicht, wofür wir jahrelang gearbeitet haben, und sind sehr glücklich damit. Aber wir müssen leider auch sagen, dass wir unerwartet zwei Nashörner auf dem Weg dahin verloren haben. Niemand zuvor hat die Freisetzung dieser tödlichen Bakterien gesehen. Also haben wir ein neues Gehege gebaut, um einen weiteren Unfall zu verhindern. Unsere Nashörner leben jetzt dort, wo so etwas nicht mehr passieren kann.«
Der Plan der Forscher: Mittels künstlicher Befruchtung ein Nashorn-Embryo in einer Leihmutter wachsen lassen. Dafür sollen eingefrorene Spermien von bereits verstorbenen Nördlichen Breitmaulnashörnern in Eizellen der noch lebenden Weibchen eingesetzt werden. Najin und Fatu sind zu alt und krank für eine erfolgreiche Schwangerschaft. Der Embryo soll deshalb von einer Südlichen Breitmaulnashornkuh ausgetragen werden.
Ein erster Versuch dieser Leihmutterschaft endete allerdings tragisch. Die schwangere Nashornkuh starb an einer Infektion, und mit ihr der 70 Tage alte Fötus. Der Vorfall ist Teil des Lernprozesses für die Forscher.
Samuel Mutisya, Ol Pejeta Conservancy
»Wir sehen es jeden Morgen, wenn wir auf die beiden verbleibenden Weibchen in unserem Schutzgebiet schauen. Das bedeutet etwas. Und genau deshalb sind wir so engagiert, auf höchster Ebene, mit der Regierung Kenias, dass wir alles machen, was menschlich möglich ist, damit diese Tiere nicht vom Gesicht dieser Erde verschwinden.«
Es soll noch etwas mehr als zwei Jahre dauern, bis Najin und Fatu dann endlich die langersehnte Gesellschaft bekommen, wenn diesmal alles gut geht.
(25.01.2024)
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