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Ron DeSantis, Gouverneur Florida
»Nach unserem zweiten Platz in Iowa haben wir gebetet und alles noch mal durchdacht. Wenn es etwas geben würde, das ich machen könnte, um ein besseres Ergebnis zu erzielen – mehr Auftritte, mehr Interviews –, würde ich das tun. Aber ich kann unseren Unterstützern nicht zumuten, ihre Zeit und Ressourcen zu investieren, wenn wir keine klare Aussicht auf Erfolg haben. Deshalb beende ich heute meine Kampagne. Ich bin stolz darauf, 100 Prozent meiner Versprechen geliefert zu haben, und ich werde nicht aufhören. Für mich ist klar, dass die Mehrheit der republikanischen Wähler Donald Trump eine weitere Chance geben will.«
Nach der ersten Vorwahl der Republikaner in Iowa lag der Gouverneur von Florida gut 30 Prozentpunkte hinter dem Ex-Präsidenten. Der sprach daraufhin bei einem Wahlkampfauftritt im US-Bundesstaat New Hampshire – anders als sonst – sehr wohlwollend über DeSantis.
Donald Trump, ehemaliger US-Präsident
»Bevor wir anfangen, möchte ich Ron DeSantis und natürlich auch seiner wundervollen Frau Casey dazu gratulieren, eine gute Präsidentschaftskampagne durchgeführt zu haben. Er hat eine sehr gute Kampagne hingelegt. Ich sag euch, das ist nicht einfach. Sie denken, es ist einfach? Aber es ist nicht einfach. Aber, wie Sie wissen, hat er das Rennen um die Präsidentschaft heute um 15 Uhr verlassen. Das war sehr würdevoll und hilft mir. Das erkenne ich an.«
Die Umfragen geben Trump recht. Eine Herausforderin aber bleibt. Und die will sich, zumindest rhetorisch, noch nicht geschlagen geben.
Nikki Haley, Bewerberin US-Präsidentschaft
»Hört ihr das? Das ist das Geräusch eines Zwei-Personen-Rennens.«
Bei einem Wahlkampftermin am Samstag griff Haley ihren Kontrahenten an – und zielte dabei besonders auf dessen Alter. Der hatte Haley zuvor offenbar mit der 83-jährigen demokratischen Politikerin Nancy Pelosi verwechselt.
Nikki Haley, Bewerberin US-Präsidentschaft
»Ich sage das jetzt nicht abfällig, aber ich habe Bedenken. Wenn man mit dem Druck einer Präsidentschaft umgeht, dann können wir niemanden im Amt haben, den wir nicht für geistig fit halten. Das geht nicht.«
Einige der bisherigen DeSantis-Unterstützer dürften sich nun aber dem Trump-Lager anschließen.
Keith Ammon, Unterstützer von Ron DeSantis
»Ich denke, es ist gut, dass er [DeSantis] auf dem Höhepunkt aufhört. Er hat einen guten zweiten Platz in Iowa bekommen. Ihm steht noch eine lange politische Karriere bevor. Er ist erst 42 Jahre alt. Er hat eine junge Familie. Ich freue mich, ihn in Zukunft zu unterstützen, vielleicht 2028. Aber jetzt werde ich Trump unterstützen. Ich denke, Trump ist der klare Gewinner und das, was unsere Wählerschaft will.«
Andere wiederum sind von den wiederkehrenden Eskapaden Trumps abgeschreckt. Und auch das Argument, dass mit Nikki Haley zum ersten Mal eine Frau ins Weiße Haus einziehen könnte, scheint Stimmen zu ziehen.
Kate Kaiser, Wählerin aus Maine
»Ich hatte mich gefreut, ihn [DeSantis] zu sehen, weil ich alle Bewerber hören wollte. Aber eigentlich bin ich froh, dass er raus ist. Jetzt ist es ein Zwei-Personen-Rennen. Ich würde gern die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten sehen.«
Derzeit deutet aber alles darauf hin, dass es bei den Präsidentschaftswahlen im November zu einer Neuauflage des Duells zwischen Trump und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden kommt.
Matt Cody, Wähler aus New Hampshire
»Das ist ehrlich gesagt das wirklich schlechteste Szenario. Wenn es so kommt, dann haben wir als Land versagt.«
Trump liegt in den Umfragen zu den Vorwahlen in New Hampshire klar vorn. Der Abstand zu Haley ist aber deutlich geringer. Und: In New Hampshire dürfen auch als Unabhängige registriere Wähler an den Vorwahlen der Republikaner teilnehmen. Das dürfte Haley entgegenkommen.
(22.01.2024)
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