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»Mutter Gottes! Oh, Mama!«
Das ist doch tatsächlich – ein Löwe. Aufregung in der italienischen Hafenstadt Ladispoli, rund eine Stunde von Rom entfernt. Ein aus einem Zirkus ausgebrochener Löwe hielt die Stadt am Wochenende stundenlang in Atem. Im Internet kursierende Aufnahmen sollen das streunende Raubtier zeigen.
Der Spaziergang des Löwen führte zu befremdlich anmutenden Situationen, so wie aus diesem Auto heraus per Handyvideo festgehalten. Erst nach mehreren Stunden gelang es, das Tier zu betäuben und wieder einzufangen.
Rony Vassallo, Zirkus »Rony Roller«
»Was hier passiert ist, ist sehr eigenartig. Der Löwe ist ausgebrochen. Jetzt wird ermittelt, weil nicht klar ist, wie das passieren konnte. Alles, was wir dazu sagen können, ist: Ein Löwe hat nicht die Fähigkeiten, ein Schloss aufzubrechen.«
Der Löwe mit der prächtigen Mähne hört auf den Namen »Kimba«. Verletzt wurde bei dem Streifzug durch den Ort glücklicherweise niemand – wohl auch nicht der Löwe.
Rony Vassallo, Zirkus »Rony Roller«
»Dem Löwen geht es gut. Er schläft bei seinen Brüdern. Gestern haben wir ihn gefüttert, weil wir nicht wussten, ob er draußen etwas gegessen hat. Für 24 Stunden konnten wir ihn nicht füttern, weil es sein kann, dass er etwas Giftiges zu sich genommen hat. Aber ihm geht es gut.«
Der Vorfall in Italien weckt Erinnerungen an die vermeintliche Löwin von Kleinmachnow. Im Juli hatte ein Handyvideo aus Brandenburg für Aufsehen gesorgt. Einige vermuteten auf der Aufnahme eine Löwin. Eine 30-stündige Suche mit einer Vielzahl an Polizisten, Jägern und Tierärzten folgte. Am Ende stellte sich heraus: falscher Alarm. Die Löwin war wohl ein Wildschwein.
Der Löwe in Italien war jedenfalls echt. Wie genau das Tier auf die Straße kam, ist noch unklar. Dem Zirkusdirektor droht eine Anzeige wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht. Der wiederum vermutete »Sabotage« von militanten Tierschützern hinter dem Vorfall.
(13.11.2023)
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