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Ankunft von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un am Kosmodrom Wostotschny in Russland. Kremlchef Wladimir Putin findet betont warme Worte für den Diktator.
Wladimir Putin, Präsident Russland
»Hallo, schön Sie zu sehen! Wie war die Reise?«
Kim Jong Un, Machthaber Nordkorea
»Vielen Dank für die Einladung und für die nette Begrüßung, obwohl Sie so beschäftigt sind.«
Wladimir Putin, Präsident Russland
»Wir sind glücklich, Sie zu empfangen – gerade im Hinblick auf das 75. Gründungsjubiläum Nordkoreas. Es sind 70 Jahre seit ihrem Sieg im Unabhängigkeitskrieg vergangen und 75 Jahre, seitdem wir diplomatische Beziehungen pflegen.«
Der Treffpunkt der beiden am Weltraumbahnhof Wostotschny im Fernen Osten Russlands ist wohlüberlegt. Staatsführer Kim Jong Un dürfte auf russische Unterstützung in Technologiefragen hoffen. Kremlchef Putin verkündete bereits, sein Land werde Nordkorea beim Bau von Satelliten helfen.
Vermutet wird zudem, dass es bei den Gesprächen auch um die Lieferung nordkoreanischer Waffen und Munition an Russland geht. Wie viel solche Lieferungen dem Kreml im Krieg gegen die Ukraine wirklich nutzen, ist unklar. Sehr aufwendig jedenfalls dürfte die Logistik dafür sein.
Wladimir Putin, Präsident Russland
»Natürlich müssen wir über unsere wirtschaftliche Zusammenarbeit und über humanitäre Fragen sprechen. Auch die Situation dieser Region ist Thema. Wir haben viel zu besprechen. Ich bin froh, Sie zu sehen. Vielen Dank, dass Sie unsere Einladung angenommen haben und nach Russland gekommen sind.«
Nordkoreas Diktator dürfte in dem Treffen auch eine Chance sehen, seine internationale Isolierung und die Abhängigkeit von China zumindest etwas zu lindern.
Kim Jong Un, Machthaber Nordkorea
»Russland führt einen heiligen Kampf gegen die hegemonialen Kräfte, um seine Souveränität und Sicherheitsinteressen zu schützen. Wir haben immer gesagt, dass wir alle Entscheidungen des Präsidenten und der russischen Führung voll und ganz unterstützen. Ich möchte betonen, dass wir mit Russland immer vereint sind im Kampf gegen den Imperialismus.«
Kim Jong Un war am Dienstag mit seinem gepanzerten Staatszug in Russland eingetroffen.
Zeitgleich startete, sein Regime wie so oft bei Staatsbesuchen in der Vergangenheit, ballistische Raketen. Südkoreas Militär registrierte am Mittwoch zwei Kurzstreckenraketen im Gebiet um Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang.
Es ist der zweite Besuch Kims in Russland nach einem Treffen mit Putin in Wladiwostok im April 2019.
(13.09.2023) Zum Original