Die Brücke vom russischen Festland auf die besetzte Krim ist in der Nacht beschädigt worden. Russland wirft der Ukraine vor, das Bauwerk mit schwimmenden Drohnen attackiert zu haben – was ukrainische Stellen indirekt bestätigen.
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Diese Videos sollen die zerstörte Fahrbahn der Kertsch-Brücke zwischen dem russischen Festland und der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim zeigen.
In sozialen Netzwerken ist die Rede von einer oder mehreren Explosionen. Die russischen Behörden sprachen zunächst von einer »Notfallsituation«, bei der zwei Personen getötet und ein weiterer Mensch verletzt worden seien.
Sergei Aksjonow, russischer Gouverneur der Krim
»Bezüglich des Notfalls auf der Krim-Brücke: Der Autoverkehr wurde gestoppt. Den Gründen wird nachgegangen. Die Strafverfolgungsbehörden, Rettungskräfte und Behörden der Region Krasnodar sowie die Verkehrsministerien Russlands und der Republik Krim arbeiten vor Ort.
Russland spricht inzwischen von einem »Terrorakt« und einer Geheimdienstoperation der Ukraine. Die Brücke sei von ukrainischen Überwasserdrohnen attackiert worden, so der Kreml. Eine offizielle Bestätigung von ukrainischer Seite gibt es dafür bisher nicht, allerdings machten mehrere Vertreter von Militär und Geheimdienst entsprechende Andeutungen.
Bereits im vergangenen Oktober hatte es einen Angriff auf die Brücke gegeben. Damals war ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen explodiert. Eine Fahrbahn wurde dabei zerstört. Der Verkehr war über Wochen eingeschränkt.
Die insgesamt 19 Kilometer lange Brücke verbindet die ukrainische Halbinsel Krim, die Russland 2014 annektiert hatte, mit dem russischen Festland. Sie ist auch für die Versorgung der in der Südukraine stationierten russischen Truppen wichtig.
(17.07.2023)
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