Wieder eine Gewalttat in den USA, wieder mit Schusswaffen: Ein Mann hat in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky fünf Menschen getötet. Mindestens acht weitere Personen wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter starb bei einem Schusswechsel mit der Polizei.
Kurz nach dem tödlichen Vorfall trat der demokratische Gouverneur des Staates vor die Kameras.
Andy Beshear, Gouverneur Kentucky (D)
»Das ist schrecklich. Ein enger Freund von mir hat es nicht geschafft. Ein anderer Freund von mir ist auch nicht durchgekommen. Einer ist im Krankenhaus und ich hoffe, dass er überlebt. Wenn wir darüber sprechen zu beten, hoffe ich, dass wir das auch tun – damit die Menschen ihre Operationen überstehen. Jetzt müssen wir machen, was wir schon in den vergangenen drei Jahren getan haben: Wir müssen unsere Arme um diese Familien legen. Ich will, dass die Menschen wissen, dass trotz dieser grausamen Tat, diese Gemeinde ein sicherer Ort ist, mit Polizisten, die täglich ihr Bestes geben. Und das haben wir hier gesehen. Ja, die Polizei arbeitet daran, besser zu werden. Aber wir haben heute ihre beste Seite gesehen. Ich möchte der Polizei für ihren Einsatz danken – sie haben versucht, einige meiner Freunde und viele andere zu retten. Danke.«
Der 25 Jahre alte Täter soll gegen 08:30 Uhr in das Gebäude einer Bank in der Innenstadt von Louisville gestürmt sein und auf Angestellte geschossen haben.
Laut dem US-Sender CNN soll er selbst Mitarbeiter der Bank gewesen sein. Vor kurzem sei ihm jedoch mitgeteilt worden, er würde seinen Job verlieren.
Unter den Verletzten sollen zwei Polizisten sein. Darunter Nickolas Wilt, der erst vor wenigen Tagen seine Polizeiausbildung abgeschlossen hatte. Der mutmaßliche Täter hat ihm offenbar in den Kopf geschossen.
Laut Polizei übertrug der Schütze die Tat live auf Instagram. Der Mutterkonzern »Meta« teilte mit, der Livestream sei schnell offline genommen worden.
Die USA leiden seit Langem unter Waffengewalt. Immer wieder gibt es Amokläufe und tödliche Schießereien. Regelmäßig gibt es Diskussionen über eine Verschärfung des Waffenrechts – bislang ohne Erfolg.
(11.04.2023)