Der stellvertretende Leiter des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hat offen mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Der Ex‑Präsident nennt vier Szenarien, in denen Russland nukleare Waffen einsetzen würde.
Der stellvertretende Leiter des russischen Sicherheitsrates und ehemalige Präsident Dmitri Medwedew hat sich zu einem möglichen Einsatz russischer Atomwaffen geäußert. Demnach gebe es vier Umstände, unter denen Russland sich zu einem Einsatz seiner Atomwaffen gezwungen sehe, berichtet die ukrainische Zeitung „Ukrainskaja Prawda“ unter Berufung auf das russische Medium „RBK“.
Medwedew sagte demnach, Russland würde bei einem Einsatz von Atomwaffen gegen das eigene Territorium zu einem atomaren Schlag greifen. Weiterhin würde auch der Einsatz von Atomwaffen gegen Verbündete Russlands einen solchen Grund darstellen.
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Sollten kritische Infrastrukturen Russlands angegriffen werden, durch die russische Nuklearwaffen beschädigt oder nicht einsatzfähig gemacht würden, wäre dies laut Medwedew auch ein Anlass zum Einsatz von Nuklearwaffen seitens Russland. Zudem ist von einem „Aggressionsakt“ gegen Russland oder einen Verbündeten die Rede, durch den die Existenz des jeweiligen Landes bedroht würde, so Medwedew weiter.
Russland hatte seit Beginn seiner Invasion in die Ukraine bereits mehrfach mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Im Falle eines von der Nato „provozierten“ Anlasses würde ein Einsatz aus Sicht Russlands etwa gerechtfertigt sein.
RND/alx
(26.03.2022)
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