Apple vs. Drittanbieter
iPhone-Zubehör im Vergleich: Muss es immer Apple sein?
Von Adrian Smiatek
Lederhüllen, Kopfhörer, smarte Speaker: Apple bietet für seine iPhones allerhand Zubehör an. Die Original-Accessoires sind jedoch nicht immer die erste Wahl, was Preis und Qualität betrifft. Das Zubehör von Drittanbietern schont dagegen meist den Geldbeutel und ist oft mindestens gleichwertig. Wir haben verschiedene Apple-Produkte mit Drittanbieter-Varianten verglichen und verraten, wo Sie sparen können - und wo sich doch das teure Original lohnt.Apple ist meist knausrig, wenn es um kostenloses Zubehör geht. Zeitgemäße Gadgets wie ein schnelles Ladegerät oder Bluetooth- Kopfhörer sind im Lieferumfang von iPhones nicht enthalten. Genügend Drittanbieter sehen dort ihre Chance und bieten günstige Alternativen an. Oftmals lohnt sich daher der Griff zu den Produkten anderer Hersteller. Manchmal sollten Sie trotzdem zum Apple-Original greifen, um das optimale Nutzungserlebnis zu erhalten.
Der große iPhone-Zubehör-VergleichWir haben uns Apple-Zubehör wie Kopfhörer, Schutzhüllen, Lautsprecher sowie Ladekabel vorgenommen und mit einer Alternative von Drittanbietern verglichen.
Auch wenn beide Hüllen aus echtem Leder sind, sieht das Apple Leder Case durch eine saubere Optik etwas moderner aus. Durch aufgesetzte Tasten und ein Mikrofaser-Innenfutter wirkt die vollumschließende Apple-Hülle auch robuster. Die Lederhülle von Porter Riley hat eher einen rustikalen Leder-Look. Die Tasten des iPhones erreichen Sie damit eher mühselig, da die Hülle nur Aussparungen im Tastenbereich hat. Allerdings kostet die Porter-Riley-Lederhülle im Vergleich zum Original auch nur die Hälfte - das kann schon eine Überlegung wert sein.
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Durch einen eigens für die AirPods konzipierten Chip integriert Apple die True-Wireless-Kopfhörer perfekt in sein Öko-System. Schon beim Öffnen des Gehäuses verbinden sich die Kopfhörer mit dem Smartphone, ohne dass es eine weitere Aktion seitens des Nutzers erfordert. Auch die Verbindung mit anderen Apple-Geräten geht schnell und ohne großen Aufwand. Da sie ohne Ohrpassstücke auskommen, sitzen die AirPods bei manchen Nutzern aber zu locker im Ohr. Wenn Sie jedoch auf hohen Nutzungskomfort aus sind und beispielsweise für den täglichen Weg zur Arbeit unkompliziert Musik oder Podcasts hören wollen, empfehlen wir klar die AirPods aufgrund der besseren Integration ins Betriebssystem.
Beim Klang liegen allerdings die Kopfhörer von Bose vorn: Stiftung Warentest bescheinigte den "SoundSport Free Wireless" den zweitbesten Ton im Test (test Ausgabe 11/2018). Sie können mit der Sprachassistentin Siri bedient werden; Telefonate sind aber nur auf dem rechten Ohr zu hören. Ihr Vorteil gegenüber den AirPods: Die Lautstärke lässt sich auch am Hörer einstellen und sie sind laut Bose spritzwassergeschützt. Die Ohrpass-Stücke kommen mit Haken in verschiedenen Größen, so dass sie bei den meisten Käufern gut sitzen dürften. Außerdem schalten sich die Bose-Kopfhörer bei Nichtbenutzung ab.
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Sowohl der Sonos One als auch Apples HomePod sind in erster Linie Lautsprecher. Beide bilden Tiefen und Bässe ordentlich ab. Schaffen Sie sich ein paar Geräte an, können Sie die gleiche Musik in mehreren Räumen genießen. Außerdem steuern Sie beide Lautsprecher bequem über AirPlay auf dem iPhone an. Apples HomePod unterstützt selbstverständlich auch die Sprachsteuerung mit Siri, allerdings hinkt Apples smarte Assistentin der Konkurrenz hinterher. Beim Sonos One können Sie sich zwischen dem Google Assistant oder Amazons Alexa entscheiden.
Smarte Heimelektronik steuert der HomePod nur an, wenn diese Apples HomeKit-Standard unterstützen. Auch der meist genutzte Musik-Streaming-Anbieter Spotify kann über Apples Lautsprecher nicht per Stimme angesteuert werden. Zwar klingt der HomePod besser als der Sonos One. Aufgrund Apples schwacher Sprachassistentin und dem hohen Preis empfehlen wir jedoch die Sonos-Alternative.
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Das iPhone-Ladekabel Lightning auf USB-A vom Zubehörhersteller Anker wurde von Apple MFi-zertifiziert. "MFi" steht für "made for iPhone/iPad/iPod" und bedeutet, dass die Qualitätsstandards von Apple eingehalten wurden. Sie bekommen das Ladekabel von Anker also nicht nur deutlich günstiger, sondern können es auch bedenkenlos mit Ihrem iPhone nutzen. Zusätzlich gibt Anker den Käufern des Lightning-Kabels eine lebenslange Garantie auf das Produkt. Zwar ist das Apple-Original etwas länger, jedoch kosten selbst längere Versionen des Anker-Kabels weniger als die 1-Meter-Variante von Apple. Wir empfehlen daher den Griff zum Lightning-Kabel von Anker.
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Mit Fast-Charging laden Sie Ihr iPhone in nur 30 Minuten um 50 Prozent auf. Dafür benötigen Sie jedoch zusätzliche Hardware: Sowohl ein leistungsstärkeres Netzteil mit USB-C-Anschluss sowie ein Apple USB-C auf Lightning-Kabel muss her. Der Zubehöranbieter Anker bietet auch hierfür eine deutlich günstigere Alternative samt Apple-Zertifizierung und lebenslanger Garantie. Zwar ist das Anker PowerLine II USB-C auf Lightning-Kabel etwas kürzer als das Apple-Original. Allerdings liegt selbst die 1,8-Meter-Variante von Anker immer noch knapp unter dem Preis vom Apple-Kabel mit einem Meter Länge.
Beim Strom-Adapter gibt es einen größeren Unterschied. Während die Anker-Alternative aus einem Stück besteht, können Sie bei Apples Variante den Netzstecker abziehen. Diese Möglichkeit ist besonders für Vielreisende von Vorteil. Sind Sie beispielsweise oft in Nordamerika unterwegs, können Sie sich einen Netzstecker für die Steckdose in den USA oder Kanada kaufen und sparen sich so klobige Adapter. Außerdem ist das Original-Teil von Apple etwas kompakter gebaut.
Sollten Sie auf den abnehmbaren Stecker sowie den kompakteren Aufbau verzichten können, erhalten Sie mit dem Fast-Charging-Set-up von Anker die gleiche Leistung zu einem deutlich geringeren Preis.
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Apple selbst bietet keinerlei Schutzfolien für die eigenen Produkte an. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen und die Frontseite Ihres iPhones gegen unschöne Kratzer und Sprünge schützen, empfehlen wir eine Panzerglasfolie. Der Hersteller Utection bietet zum günstigen Preis einen Doppelpack an. Die Panzerglasfolie wird mit einer Schablone auf das Smartphone aufgebracht und überdeckt nicht nur das gesamte Display, sondern auch die Frontkamera sowie -sensoren. Durch eine flexible Silikonkante löst sich die Folie außerdem nicht so schnell wieder ab. Auch wenn diese Schutzfolie Ihr iPhone schützt, macht sie das Display nicht unkaputtbar.
Sollten Sie Probleme beim Einrichten der Geräte haben, lohnt sich in jedem Fall immer ein Neustart des Gerätes. Bleiben die Probleme weiter bestehen, suchen Sie bei Apple-Zubehör am besten den nächsten Apple-Store auf. Handelt es sich um Drittanbieter-Produkte, sollten Sie sich an deren Kundenservice wenden.
Beim Kauf von Ladezubehör sollten Sie immer auf die von Apple ausgegebene MFi-Zertifizierung achten. Sollte diese nicht vorhanden sein, gibt Apple keine Garantie darauf, dass das Zubehör funktioniert und keinen Schaden am Gerät herbeiführt. Zusätzlich kann Apple softwareseitig die Nutzung unterbinden.
Unser Fazit: Günstige Alternativen zumeist ausreichendDa sowohl das iPhone 8 als auch das iPhone XS über einen Lightning-Anschluss verfügen, müssen Sie beim Kauf von Ladezubehör nichts beachten. Gleiches gilt bei Bluetooth-Kopfhörern und WLAN-Lautsprechern. Die neuesten iPhones sind mit allen Geräten kompatibel. Einzig bei Schutzzubehör sollten Sie genau auf die Modellangaben achten. Aufgrund neuer Display-Formen sowie veränderter Kameras sind weder Schutzhüllen noch -folien untereinander kompatibel.
Für die Produkte, die über diese Seite verkauft werden, erhält t-online.de eine Provision vom Händler. Für Sie als Käufer entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten.In den meisten Fällen können Sie getrost zur günstigen Alternative greifen. Besonders bei den Kopfhörern bietet die Apple-Lösung jedoch so viel Mehrwert, dass wir das Original klar vor der Konkurrenz sehen. Vergleichen Sie vor dem Kauf immer aufmerksam die technischen Daten der Konkurrenzprodukte mit denen der Originale. Besonders bei unbekannten Ladezubehörherstellern sollten Sie immer auf die MFi-Zertifizierung von Apple achten. Andernfalls kann Apple softwareseitig die Benutzung unterbinden.