Auf dem Höhepunkt des NSA-Skandals, der mitten in den Bundestagswahlkampf 2013 fiel, erklärte das Kanzleramt, die US-amerikanische Regierung wolle mit Deutschland ein sogenanntes "No-Spy-Abkommen" abschließen. Diese Beteuerungen entpuppen sich in diesen Tagen als Geschwurbel. Wie sich die Sachlage darstellt, hatte Washington nie die Absicht, ein solches Abkommen auch nur in Erwägung zu ziehen.
Wurde die Öffentlichkeit getäuscht, welche Konsequenzen resultieren aus den Fehlinformationen und wird Wirtschaftsspionage endlich als ernstzunehmende Gefahr betrachtet? Wir haben nachgefragt. Im Gespräch mit Prof. Dr. Heinz-Michael Winkels. Der Experte war langjährig international auf dem Gebiet Sicherheit und Wirtschaftsspionage als Berater tätig - insbesondere auch für die Logistik-Arbeitsgruppe der Weizsäcker-Kommission "Gemeinsame Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr."