Ullrich Kroemer

Freier Sportjournalist (Print, Online), Leipzig

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Zweite Bundesliga: Eigentor öffnet RB Leipzig die Tür zum Heimsieg

RB Leipzig bezwingt den VfL Bochum im Freitagabendspiel der 2. Bundesliga. Kapitän Daniel Frahn steht nach vierwöchiger Pause erstmals wieder im Team von Trainer Alexander Zorniger kann sich über eine frühe Führung freuen.

RB Leipzig hat seine Ergebniskrise überwunden. Am elften Spieltag der zweiten Liga schlug das Team von Trainer Alexander Zorniger den VfL Bochum mit 2:0 (2:0) und kletterte auf Rang drei der Tabelle.

Zorniger beförderte zwei bewährte Kräfte zurück in die Startelf: Torhüter Fabio Coltorti stand nach langwieriger Verletzung zum ersten Mal überhaupt in dieser Saison im Kasten. Kapitän Daniel Frahn durfte erstmals seit vier Wochen wieder in der Startformation ran - und bestätigte das Vertrauen. „Wir sind ordentlich in die Zweikämpfe gegangen, haben einen guten Mittelweg gefunden zwischen Tempospiel und auch mal Ballhalten - und so verdient gewonnen", meinte Frahn hinterher.

Ecke ins Tor verlängert

RB begann vor 30.194 Zuschauern präsent und wurde mit der frühen Führung belohnt. Als Türöffner für die zuletzt zu wenig torgefährlichen Leipziger betätigte sich der Bochumer Fabian Holthaus. Der U-19-Europameister verlängerte in der 6. Minute eine Ecke von Dominik Kaiser ins eigene Tor. Zwar spielte Rasenballsport seinen aufwendigen Gegenpressing-Stil in der ersten Hälfte weniger dominant. Doch die Hausherren waren in Richtung gegnerisches Tor wieder kreativer und effektiver.

Nach Chancen von Tim Sebastian (13.) und Yussuf Poulsen (31.) entstand das 2:0 aus einer unorthodoxen Aktion von Rani Khedira heraus. Der zentrale Defensivspieler schlug eine Bogenlampe in den Strafraum. Daniel Frahn schaltete schneller als die Bochumer Abwehr und versenkte den Ball im zweiten Versuch im Kasten von VfL-Keeper Andreas Luthe. „Super Spiel von der kompletten Mannschaft, wir lassen Bochum kaum ins Spiel kommen - eines unserer besten Spiele", sagte der verletzte Joshua Kimmich in der Halbzeitpause.

„Keine Antworten parat"

Im offenen Schlagabtausch der Anfangsphase der zweiten 45 Minuten hatten die Bochumer zunächst die beste Gelegenheit: Nach einem Fehler von Verteidiger Georg Teigl traf Danny Latza den Pfosten, Terodde köpfte den zurückprallenden Ball über das Tor (51.). Stefan Hierländer (50.), Frahn (57.) und Kaiser (67.) vergaben beste Chancen zum dritten Tor für RB. Und anders als beim 2:2 in Düsseldorf ließen die Leipziger den Gegner nicht zurück ins Spiel kommen. Eine Lektion, die RB aus der Mini-Krise gelernt hat. Am Ende sangen die RB-Fans in Richtung von Bochums Trainer Peter Neururer: „Siehst du Peter, so wird das gemacht." Der sagte: „Das war ein hervorragendes Zweitliga-Spiel, woran wir teilweise beteiligt waren. Aber vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir keine passenden Antworten auf die Aktionen der Leipziger parat."

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