Parameswaran und Gaedtke empfangen uns im Studio ihrer Produktionsfirma NowHereMedia in Berlin - zwei Räume voller Kameras, Computer und Kabel in einem alten Industriegebäude an der Grenze zwischen Alt-Treptow und Neukölln. In ihrem aktuellen Werk „Home after War" haben sie das vom Krieg gezeichnete Haus ihres irakischen Protagonisten Ahmaied Hamad Khalaf virtuell aufwändig nachgebaut. Der mit einer VR-Brille ausgestattete Zuschauer kann im Haus herumlaufen oder sich mithilfe eines Controllers an andere Orte im Haus teleportieren, um Ecken und aus Fenstern schauen, aufs Dach steigen und der Familie beim Essen Gesellschaft leisten. Die real wirkende Umgebung lenkt nur anfangs von der Geschichte ab, die der Protagonist erzählt. Ahmaieds Geschichte handelt von Zerstörung, Angst und Trauer, aber auch von Familie und Hoffnung.
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Interview
„VR ist Anarchie" | Message-Online
Gayatri Parameswaran und Felix Gaedtke sind Journalisten und Filmproduzenten, die schon an vielen Orten der Welt gedreht haben. Das Besondere: Sie haben sich darauf spezialisiert, Geschichten mithilfe von Virtual Reality und 360-Grad-Videos erlebbar zu machen, um so eine Art konstruktiven Journalismus voranzutreiben. Im Message-Interview sprechen die beiden über Dreharbeiten im Irak, die Herausforderungen und Möglichkeiten von VR und den konstruktiven Ansatz ihrer Arbeit.