Orientalische Samples und Referenzen sind im HipHop schon länger verbreitet. Ist es doch ein Genre, das anteilig auf Nerdtum aufbaut. Und HipHop-Nerds suchen gerne nach entlegenen Klangquellen für ihre Samples, damit die darauf fußende Musik möglichst eigenwillig klingt. Die ernsthafte kulturelle Auseinandersetzung mit dem Ausgangsmaterial rückt dabei jedoch meist in den Hintergrund. Das zweite Soloalbum des 37-jährigen Hamburger Produzenten Farhot, der mit bürgerlichem Namen Farhad Samadzada heißt, ist frei von Exotismus und orientalischen Klischees. Farhot hat bereits für Haftbefehl, Max Herre und den US-Rapper Talib Kweli produziert, alles im Homestudio, das im Haus seiner Eltern untergebracht ist. Für „Kabul Fire Vol. 2" hat er sich nun selbst auf Spurensuche begeben, an seinen Geburtsort Kabul, um seine Verwobenheit mit der Geschichte Afghanistans zu erforschen.
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