Tara Gottmann

Freie Journalistin und Fotografin, Kiel

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Spielerisches Lernen in Felm: Umweltclownin gibt Energie-Tipps

Ines Hansen ist als Energieexpertin und Pädagogin im Land Schleswig-Holstein unterwegs.

Erschienen am 7. Mai 2019 in der Eckernförde Zeitung


Felm. Wie entsteht eigentlich Strom? Was ist eigentlich Erdgas? Was sind eigentlich Stromfresser? Und wie kann man ganz einfach Strom sparen? Diese und weitere Fragen beantwortete Umweltclownin Ines Hansen den Felmer Grundschülern. 


An der grünen Schminke ist ein Umweltclown zu erkennen


Hansen ist als Energieexpertin und Pädagogin im Land Schleswig-Holstein unterwegs, um das Thema „Energie und Umwelt“ an die Grundschulen zu bringen. Das begann schon ganz am Anfang. Die Umweltclownin schminkte sich, um den Mund herum mit weiß und grün. Normalerweise schminken sich Clowns statt grün dort rot, „aber daran erkennt man einen Umweltclown“, erklärt Hansen. 

Der Umweltclown hatte viel zu erklären. Ganz zu Beginn lernten die Felmer Grundschüler: „Strom ist Bewegung.“ Zur Verdeutlichung wurden dafür Spiele gespielt, eine Scheibe wurde reihum gereicht und durfte nicht aufhören, sich zu bewegen. Im Anschluss an diese Runde wurde das Spiel wiederholt. Diesmal sollten die Kinder, wenn sie an der Reihe waren, einen Gegenstand nennen, der Strom verbraucht. Die Schülerinnen und Schüler waren dabei sehr einfallsreich. Playstation, Handy oder Elektroauto waren nur einige der Vorschläge. Als nächstes lernten die Grundschüler etwas über Stromfresser, wieder mit einem Spiel. Als „Stromfresser“ fungierte hierbei ihre Lehrerin. Sie wurde mit einem Schatz in die Mitte der Kinder gesetzt. Während die Schüler reihum einen Ball weitergaben, zählte sie still bis 40 und fing dann wieder bei null an. Bei jeder 40 musste sich der Schüler, der gerade den Ball hatte, setzen. Am Ende blieb so ein Schüler übrig. Ob er gewonnen hat? „Nein, der Stromfresser hat gewonnen!“, wurde einer Schülerin schnell klar. „Richtig“, stellte die Umweltclownin klar.


Damit die Kinder den Stromfresser besiegen können, um an den Schatz zu gelangen, wurde eine zweite Runde gespielt. Vorher wurden die Grundschüler allerdings in Gruppen zusammen getan. Jede Gruppe stand für eine der Energieformen Wasserkraft, Kohle, Windkraft, Erdgas, Sonnenenergie. Hansen erklärte, dass Wasser, Sonne und Wind zu den regenerativen, also erneuerbaren Energien gehören. Im Gegensatz zu Erdgas und Kohle, die fossile Energieträger sind: „Das bedeutet, wenn sie aufgebraucht sind, dann sind sie weg und kommen nie wieder.“ Sie erklärte auch, dass der Ursprung von Erdgas und Kohle bereits viele Millionen Jahre zurückliegt. 

Bei der zweiten Runde des Spiels, beantworteten die Schüler Quizfragen zu der Energie, die sie in ihrer Gruppe hatten. Alle Fragen wurden richtig beantwortet. Also bekamen die Schüler ihren Schatz vom Stromfresser. Dass sie Strom sparen können, wenn sie zum Beispiel immer das Licht ausmachen, wenn sie einen Raum verlassen, wussten die Kinder da bereits.


Um den Grundschülern im Land das Thema „Energie und Umwelt“ näher zu bringen, greift die ausgebildete Pädagogin tief in die Trickkiste. „Interaktive Karten, Spiele und Kostüme kommen zum Einsatz“, erklärt sie. „So kann das Lernende erlebt, besser durchdrungen und abgespeichert werden.“ Das findet auch Andrea Hansen, zuständige Projektbetreuerin von Schleswig-Holstein Netz: „Als Netzbetreiber sehen wir uns in der Pflicht, unseren Beitrag für einen sorgsamen Umgang mit Energie zu leisten und der nächsten Generation das grundlegende Wissen dafür möglichst früh mit auf den Weg zu geben. Ines Hansen schafft dabei den perfekten Spagat zwischen Spiel und Lernen.“ Und am Ende gab es für jeden der Grundschüler einen Umweltclown-Energiespar-Erinnerungsstein.


 – Quelle: https://www.shz.de/23716287 ©2019

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