Tara Gottmann

Freie Journalistin und Fotografin, Kiel

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Einen Wimpernschlag schneller

Neumünster. Der Sieg im internationalen Eröffnungsspringen der VR Classics ging in diesem Jahr nach Dänemark, beziehungsweise nach Elmshorn. Denn dem gebürtigen Dänen Mathias Norheden Johansen gelang im Sattel des neunjährigen Conrisiko mit 49,11 Sekunden die schnellste fehlerfreie Runde. Der Holsteiner Wallach ist aus der Zucht und im Besitz von Johansens Arbeitgeber Tjeert Rijkens aus Elmshorn. Sie verwiesen damit Harm Lahde (Heeslingen) mit Oaks Grove`s Celebrity und Frederick Troschke auf Sam S auf die Plätze zwei und drei. Beide waren mit 49,37 Sekunden und 49,39 Sekunden nur einen Wimpernschlag langsamer als Johansen. In dem S***-Springen mit Hindernissen von 1,45 Metern Höhe waren 57 Reiter-Pferd-Paare an den Start gegangen. 18 davon blieben strafpunktfrei, sechs hatten lediglich Zeitfehler. Als eine Klippe im Parcours erwies sich dabei ein überbautes Wasser, bei dem so manches Pferd stoppte.

Bereits vor dem Eröffnungsspringen fand die erste Qualifikation für den Youngster Cup statt, eine international ausgeschriebene Zwei-Phasen-Springprüfung für sieben- bis achtjährige Pferde. Hier ging der Sieg nach Südafrika an Alexa Stais im Sattel des Diarado-Sohns Dynamit Nobel KW. Die 21-Jährige war im Jahr 2015 nach Deutschland gekommen und wollte ursprünglich für ein Praktikum bei Hilmar Meyer in Morsum ein Jahr lang bleiben. Nun ist sie immer noch da und bekam im vergangenen Jahr bereits in Verden das Goldene Reitabzeichen für zehn Siege in der Klasse S verliehen. Hinter der Amazone folgten Denis Nielsen (Isen) und Tiefenhofs Cacun auf dem zweiten Platz sowie Hans-Thorben Rüder (Fehmarn) mit Commander auf Rang drei.

In der ersten Prüfung des Tages, der Intermediaire-I-Kür, siegte Friederike Hahn aus Tangstedt mit Die Fürstin und 74,458 Prozent vor den Siegern vom Donnerstag, Wolfgang Schade (Hamburg) auf Amore San Remo, sowie Caroline Wilm (Tasdorf) auf dem Trakehner Elfado. Im Grand Prix de Dressage auf Drei-Sterne-Niveau sahen die Richter einstimmig Dorothee Schneider (Framersheim) und den Hannoveraner Faustus mit 73.003 Prozent ganz vorne. Die Olympia-Teamgoldgewinnerin von Rio 2016 ist ebenfalls bei der Weltcup-Qualifikation am Sonntag dabei. Nach bisher sieben Etappen ist sie auf dem aktuellen dritten Ranking-Platz. Dahinter rangierten sich Juliane Brunkhorst (Hamburg) auf Fürstano und Fabienne Lütkemeier (Paderborn) mit Fiero.


Von Tara Gottmann am 17. Februar 2018

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