Die bereits zur zeitgenössischen Wiener Kunsttradition promovierte Verkaufsmesse Viennafair findet heuer zum zehnten Mal statt. Wie immer richtet sie das Augenmerk auf die Kunstszenen (Süd-)Ost-Europas, geht aber dennoch über Europa hinaus.
Viennafair – The New Contemporary versteht sich als internationale Plattform für zeitgenössische Kunst aus Zentral- und Südosteuropa. Die Lage Wiens wird in der Konzeption der Messe konsequent als Brückenkopf zwischen westlichen und östlichen Kunst- und Kulturtraditionen interpretiert. Die Veranstaltung sieht ihre Aufgabe gleichermaßen in der Vermittlung unterschiedlicher Kunstpositionen und in der Zusammenführung interessierter internationaler Sammler.
Fokus Avantgarde
Der übliche Fokus auf die Avantgarden im Süden und Südosten Europas weitet sich aus und bringt interessante Positionen aus hierzulande weniger bekannten kreativen Hotspots. Rumänien stellt heuer die meisten Teilnehmer Osteuropas. Im Projekt „Dialog: New Energies“ werden ausschließlich Non-Profit-Spaces und Galerien aus Rumänien vorgestellt und mit ihnen aufstrebende Künstler, die politische Statements in ihre Werke einflechten oder einfach ihre persönliche Geschichte jenseits soziopolitischer Zusammenhänge erzählen. Die kulturgeschichtlichen Entwicklungen Rumäniens der vergangenen 50 Jahre, Kritik und Alltag stehen nebeneinander. Auch die zehnte Ausgabe der Messe präsentiert eine Zugabe zum Schwerpunkt: Im Programmteil Vienna Focus ist erstmals Aserbaidschan vertreten. Mit der Ausstellung der Stiftung Yarat aus Baku werden anhand der Veränderungen des Stadtviertels Sovetsky die rasanten Veränderungen im Stadtleben porträtiert. Mit Filmen, Street-Photography und Charakterskizzen nähern sich die Künstler den Dynamiken ihrer Stadt.
Internationale Vielfalt
Weitere Teilnehmer aus Russland, Polen, der Ukraine, Estland, Lettland, Litauen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Bulgarien und Slowenien, Österreich, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Großbritannien, Finnland, der Schweiz, den USA, Südkorea, der Türkei, dem Iran, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Libanon versprechen Vielfalt und gewähren Einblick in Kunstszenen und gleichermaßen ähnliche wie überraschend andere Lebensweisen im Vergleich zu den eigenen, vermeintlich selbstverständlichen Gegebenheiten. Junge Künstler aus Österreich werden im Programmformat Zone 1 vorgestellt. Mit Vienna Gold findet ein generationenübergreifender Programmpunkt statt: Senioren und Künstler werden zum Dialog über Sichtweisen zeitgenössischer Kunst gebeten. Zudem besteht mit Vienna Studio für Studierende täglich die Möglichkeit, mit einer Führung die Messe kostenlos zu besuchen. Die Vienna Talks laden zu Diskussionen rund um das Thema Kunstsammeln ein. Und weil für die Präsentation von Kunst die Standgestaltung eine wesentliche Rolle spielt, werden heuer gleich drei Preise für die beste Standgestaltung vergeben. Zusätzlich zu den Veranstaltungen auf der Messe wird ein umfangreiches Begleitprogramm an unterschiedlichen Orten in Wien angeboten.
Von 2. bis 5. Oktober, Messe Wien, Halle A,
www.viennafair.at und unter:
www.thenewcontemporary.com