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Die Sahel-Connection

Der französische Präsident Emmanuel Macron bei einem Besuch von französischen Truppen in Mali.Foto: Christophe Petit Tesson/AFP

Warum aus Nordafrika das neue Aufmarschgebiet der Jihadisten werden könnte.  

An warnenden Stimmen herrscht kein Mangel. In Nordafrika, fernab seines Stammgebiets, könnte der IS in einer neuen mächtigen Formation wiederauferstehen. Denn die Bedingungen sind nahezu ideal. Libyen ist dabei ein wichtiger Ausgangspunkt. Staatliche Strukturen existieren dort nicht mehr, Clans und Milizen haben das Land unter sich aufgeteilt. Die daraus resultierende Anarchie nutzt dem Extremismus. Von Libyen aus könnte er sich in alle Richtungen ausbreiten.

Zum Beispiel nach Tunesien. Dem winzigen Nachbarn fällt es immer schwerer, sich gegen das Chaos aus Libyen abzuschirmen – und gegen die von dort einsickernden Terroristen. Aus dem kleinsten Land Nordafrikas sind die allermeisten Kämpfer in den Dschihad gezogen, knapp 6000 haben die UN gezählt. Immer mehr von ihnen kehren nun zurück. Ihre Ideen könnten in Tunesien auf fruchtbaren Boden fallen. Wie in allen Staaten südlich des Mittelmeeres gibt es hier viele junge Menschen ohne Arbeit und Perspektive, die für die Misere ihre Regierung verantwortlich machen.


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