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Wenn die Kraft für Entscheidungen fehlt, ist es "Fobo"

Optionen vergleichen, abwägen und eine Entscheidung treffen ist pure Hirnleistung – "Fear of better option" (Fobo) ein Phänomen des digitalen Lebens.

Will ich heute Abend mit Freunden etwas trinken gehen oder doch lieber gemütlich zu Hause bleiben? Wenn ich zu Hause bleibe: Netflix oder Amazone Prime? Eine neue Serie starten oder doch besser eine politische Dokumentation ansehen? Allerdings könnte man nach dem Glas Wein auch noch feiern gehen und vielleicht neue Leute kennenlernen.

Wer diese Gedankenschleifen kennt, leidet vermutlich an "Fobo" – "the fear of better options" (zu Deutsch: die Angst vor besseren Optionen). Der Begriff stammt von Patrick J. McGinnis, einem internationalen Risikokapitalgeber, der auch schon den Term "Fomo" prägte – "the fear of missing out" (zu Deutsch: die Angst, etwas zu verpassen) –, der mittlerweile sogar ins Oxford Dictionary aufgenommen wurde. Ins Lexikon hat es "Fobo" zwar noch nicht geschafft, trotzdem werden viele Menschen das Gefühl kennen, sich nicht entscheiden zu können, weil man befürchtet, nicht die für sich beste Entscheidung zu treffen. Denn Fobo kann nahezu immer auftreten: beim Abendessen genauso wie bei der Wahl des Kitaplatzes.(...)

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